„Perfektes Dinner“Klaus mit absolutem No-Go direkt in der Sendung – dafür gibt's bittere Quittung

Den Teig für die Kartoffelklöße hat Klaus nicht selbstgemacht. Wie das wohl seine Gäste finden? (Bild: RTL)

Den Teig für die Kartoffelklöße hat Klaus nicht selbstgemacht. Wie das wohl seine Gäste finden?

Der Auftakt der „Das perfekte Dinner“-Woche in Bayreuth beginnt mit Explosions-Prävention und endet mit satten Gästen, die jedoch einiges zu bemängeln haben. Unter anderem ein Convenience-Produkt, das im Frankenland gar nicht gut ankommt ...

Diese Woche finden in Bayreuth keine Richard-Wagner-Festspiele statt, sondern die „Dinner“-Festmahle der fünf Gastgeberinnen und Gastgeber. Die lernen sich heute bei Klaus (57) kennen. Der gelernte Chemiker im Vorruhestand ist ehrenamtlich viel beschäftigt, unter anderem bei der Freiwilligen Feuerwehr.

Da liegt ihm natürlich die Brandprävention am Herzen. „Ich kann jedem nur empfehlen, in der Küche eine Löschdecke zu haben und einen Feuerlöscher“, warnt Klaus eindringlich vor den verheerenden Folgen von Fettbränden. „Dass man nie in Versuchung kommt, wenn aus irgendeinem Grund die Pfanne das Brennen anfängt, da mit Wasser hinzugehen. Weil dann gibt's die Explosion.“

„Das perfekte Dinner“: Das ist das Menü von Klaus

Kumpel Micha (58) hat Klaus zum „Dinner“ angemeldet, jetzt muss er in der Küche bei den Vorbereitungen helfen und bekommt ganz klare Anweisungen. Als Motto wählt Klaus „Ti amo Bayreuth - Fränkisch-italienische Komposition“, denn er liebt die „lockere Atmosphäre“ an Italien. Es gibt:

Vorspeise: Maronensüppchen mit raffiniertem Lachs-Frischkäse-Croûton-Bällchen Hauptspeise: Fränkische Rindsroulade mit zweierlei Klößen und Wirsinggemüse Nachspeise: Limoncello-Creme mit frisch gebackenen Cantuccini und Espresso

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Klaus kontrolliert ganz genau, ob Schnibbelhilfe Micha die Karotten in die exakte Streifendicke schneidet.

Klaus kontrolliert ganz genau, ob Schnibbelhilfe Micha die Karotten in die exakte Streifendicke schneidet.

„Wo ist der Italiener?“, fragt sich Marion (50) beim Lesen der fränkischen Hauptspeise. „Ich hoffe, dass der- oder diejenige eine tolle Kaffeemaschine hat“, setzt Patrick (38) auf aromatischen Koffeingenuss. Nadine (26) beschreibt die typisch fränkischen Eigenschaften: „Ich glaube, wir sind sehr ehrliche Gäste, aber trotzdem sehr herzlich und sehr nett und aufgeschlossen.“

Marion „würde den Teller gerne auslecken“

Wie läuft das erste Aufeinandertreffen bei Klaus? „Er hat uns mit offenen Armen empfangen“, freut sich Nadine über die herzliche Umarmung: „Hier hat sich jeder gleich wohlgefühlt.“ Findet Marion ebenfalls super: „Der hat uns alle gleich gedrückt, fand ich total sympathisch!“ Karsten (63) muss erst auftauen: „Im Leben würde ich keine fremden Leute drücken, aber ok.“

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Das Maronensüppchen mit Lachs-Frischkäse-Croûton-Bällchen kommt gut an. „Schmeckt köstlich“, versöhnt die Vorspeise Marion mit den ungeliebten mehligen Maronen vom Weihnachtsmarkt. „Ich würde den Teller gerne auslecken“, macht sie Klaus das größte Kompliment, besinnt sich dann aber doch auf ihre Tischmanieren. Karsten hingegen behagt die Maronen-Lachs-Kombi nicht: „Der Lachs hat da nicht reingehört.“

Gekaufter Kloßteig „wäre schon ein Fauxpas“

„Es kann schiefgehen. Die können zerkochen, dann fallen sie auseinander, dann schauen die nicht mehr schön aus auf dem Teller. Oder sie sind zäh“, sieht Marion ein gewisses Risiko bei den Rouladen. Und dann gibt es da noch den Streitpunkt Kartoffelklöße: „Für einen Franken gekaufte Klöße zu nehmen, wäre schon ein Fauxpas“, meint Karsten. Klaus greift dennoch zum Kartoffelteig aus dem Supermarkt: „Bei uns in Bayreuth gibt's das in jedem Laden.“

Marion goutiert die Konsistenz der Rouladen: „Die zerfallen. Also die sind echt lecker.“ Den gekauften Kartoffelkloßteig verzeiht sie jedoch nicht. Karsten stimmt zu: „Kloß aus der Packung ... hm ... kann man machen, muss man nicht machen.“ Nadine, die kein Fleisch isst und ihre Wirsing-Roulade ganz lecker findet, sieht es genauso: „Mich enttäuscht das schon, dass er nicht selbstgemacht war.“ Nur Patrick bleibt milde gestimmt: „Für mich kein Weltuntergang.“

Kein perfektes Dinner - „weil der Kartoffelkloß nicht selbstgemacht war“

Limoncello-Creme mit frisch gebackenen Cantuccini, selbstgemachter Limoncello aus Amalfi-Zitronen und ein Espresso aus dem Vollautomaten runden das Menü ab. „Wenn ich den Espresso mit auf der Karte anpreise, hätte ich es schön gefunden, hätte er da einen Siebträger oder eine tolle Espressomaschine gehabt“, bemängelt Patrick das Heißgetränk. Weniger pingelig geht Karsten ans Dessert: „Die Creme ist toll.“

Für Nadine war das Auftakt-“Dinner“ nicht perfekt, „alleine, weil der Kartoffelkloß nicht selbstgemacht war“. Für die dennoch solide Leistung zum Wochenstart bekommt Klaus von seinen Gästen 30 Punkte. (tsch)