„Downton Abbey: Das große Finale“, „The End“ und „Himmel, Herrgott, Sakrament“: Das sind die DVDs und Blu-rays der Woche.
Ein letzter Abschied von „Downton Abbey“Das sind die DVD-Highlights der Woche

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Die Crawleys genießen in „Downton Abbey: Das große Finale“ weiterhin die Vorzüge ihres Upperclass-Lebens, blicken aber auch in eine ungewisse Zukunft. (Bild: Universal/2025 FOCUS FEATURES LLC/Rory Mulvey)
Hohe Einschaltquoten, begeisterte Kritiken und ein über alle Maßen verzücktes Publikum, nicht nur in Großbritannien: „Downton Abbey“, im Lauf der Jahre ausgezeichnet mit 15 Emmys und unzähligen weiteren Preisen, ist ein großes Stück TV-Geschichte. Eines, das im September im Kino zu Ende ging. Für die gefeierte Adeligen-Saga stand „Das große Finale“ an, bei dem in Sachen Pomp und Drama noch einmal einiges geboten wird. Nun erscheint der Film ebenso wie „The End“, eine Untergangsparabel im Musical-Gewand, und die BR-Serie „Himmel, Herrgott, Sakrament“ auf DVD und Blu-ray.
„Downton Abbey - Das große Finale“ (VÖ: 18. Dezember)

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Für „Downton Abbey: Das große Finale“ kehrte bis auf wenige Ausnahmen der gesamte Cast der beliebten Adeligen-Saga zurück vor die Kamera. (Bild: Universal)
Vorbei war es eigentlich schon vor zehn Jahren. Ende 2015 lief beim britischen Sender ITV die 52. und letzte Episode der vielfach preisgekrönten Adeligen-Saga über den Bildschirm, ein krönender Abschluss in Spielfilmlänge (93 Minuten). 2019 kam dann ein an die Serie anknüpfender „Downtown Abbey“-Kinofilm, 2022 folgte ein weiterer. Jetzt also Film Nummer drei. Bis auf wenige Ausnahmen kehrte für „Downtown Abbey: Das große Finale“ das gesamte so liebgewonnene Ensemble zurück vor die Kamera: Hugh Bonneville als Lord Crawley, Elizabeth McGovern als Lady Grantham, Michelle Dockery als Mary Talbot, daneben natürlich auch die vielen Bediensteten. Fein geschliffene Dialoge, prunkvolle Kostüme, stilvoll eingerichtete Kulissen, viel Alte-Welt-Charme sowie diverse kleine und große Dramen: Es ist klar, was das Publikum von diesem Film erwartet, und keine große Überraschung, was es dann bekommt. In der finalen Geschichte ticken die Uhren im Hintergrund immer lauter: Inzwischen sind die 1930er-Jahre angebrochen, keine sehr rosige Zeit für Adelige - da will wohlüberlegt sein, wie man sich als britische Lordschaft für die Zukunft aufstellt.

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Tief im Berg hat sich die Industriellengattin (Tilda Swinton) mit ihrer Familie und engsten Vertrauten vor der Klimakatastrophe in Sicherheit gebracht. (Bild: MUBI/NEON/Felix Dickinson)
Preis DVD: circa 13 Euro
GB, 2025, Regie: Simon Curtis, Laufzeit: 118 Minuten
„The End“ (VÖ: 18. Dezember)

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„The End“ ist eine Untergangsparabel im Musical-Gewand. (Bild: MUBI/NEON/AL!VE)
Dass Endzeitstoffe Hochkonjunktur haben, ist kein Geheimnis und wohl auch kein Wunder angesichts der angespannten Weltlage. „The End“ setzt 25 Jahre nach einer Klimakatastrophe ein, die die Erde an der Oberfläche unbewohnbar gemacht hat. In einem zu einem prächtigen Bunker umfunktionierten Salzbergwerk lebt seither ein Großindustriellenpaar (Tilda Swinton und Michael Shannon) mit seinem Sohn (George MacKay), der in dem goldenen Käfig zur Welt gekommen ist. Ebenfalls anwesend sind die beste Freundin der Eheleute (Bronagh Gallagher), ihr Arzt (Lennie James) und ihr Butler (Tim McInnerny). Rituale und Routinen sollen von der Eintönigkeit ablenken. Mit dem Auftauchen einer weiteren Überlebenden (Moses Ingram) wird der Alltag in der Luxusanlage jedoch gehörig durcheinandergewirbelt. Ungewöhnlich ist nicht nur das Setting. Überraschend ist auch, dass die Endzeitgeschichte als Musical aufgezogen ist.

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Pfarrer Hans Reiser (Stephan Zinner) gerät schon mal in Konflikt mit dem Gesetz. (Bild: BR/ORF/maze pictures GmbH/Barbara Bauriedl)
Preis DVD: circa 17 Euro
DK/DE/IE/GB, 2024, Regie: Joshua Oppenheimer, Laufzeit: 149 Minuten
„Himmel, Herrgott, Sakrament“ (VÖ: 12. Dezember)

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Kultregisseur Franz Xaver Bogner hat den unkonventionellen Münchner Stadtpfarrer Rainer Maria Schießler zum Serienhelden umfunktioniert. (Bild: OneGate Media)
Der Kirche laufen die Mitglieder davon. 2024 waren es 322.000 Katholiken und 345.000 Mitglieder der evangelischen Kirche, die der Institution hierzulande den Rücken kehrten. Umso bemerkenswerter, dass ausgerechnet im Münchner Ausgeh- und Amüsierbezirk Glockenbachviertel die Begeisterung für die katholische Kirche anzuhalten scheint - zumindest dann, wenn der unkonventionelle Stadtpfarrer Rainer Maria Schießler den Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Maximilian hält. Schießler gilt als einer der beliebtesten Geistlichen der Stadt und macht regelmäßig mit medienwirksamen Auftritten von sich reden. Etwa, wenn er markige Predigen hält, Haustiere segnet oder homosexuelle Paare traut. In „Himmel, Herrgott, Sakrament“, basierend auf seinem gleichnamigen Buch aus dem Jahr 2016, wird er nun zum Serienhelden. Hans Reiser (Stephan Zinner), der zu Beginn der Serie von Rosenheim in eine Münchner Pfarrgemeinde kommt, lässt sich nichts vorschreiben. Er flucht im Gottesdienst, hält - wie Schießler im echten Leben - „Viecherlmessen“ und lockt mit Freibier zum Kirchenfest. Auch mit dem Zölibat nimmt es Hans nicht ganz so genau - sehr zum Ärgernis der spießigen Stadträtin Cornelia Vogelsang (herrlich grantig: Susi Stach), der nicht entgeht, dass sich zwischen Hans und ihrer frisch getrennten Tochter Lisa (Anne Schäfer) eine Romanze anbahnt.
Die Serie wurde im Herbst 2023 im BR-Fernsehen ausgestrahlt. Sie war in dem Jahr die erfolgreichste Serie im BR Fernsehen mit einem Marktanteil zwischen 21 und 28 Prozent und beeindruckenden Abrufzahlen in der ARD Mediathek. Eine zweite Staffel ist abgedreht, sie soll 2026 zu sehen sein.
Preis DVD: circa 20 Euro
DE, 2023, Regie: Franz Xaver Bogner, Laufzeit: 270 Minuten (tsch)
