Droht eine neue Eskalation in der Ukraine?
Brisante Ukraine-Wende?Experte warnt bei „Maischberger“ vor Putin-Plan

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Politikwissenschaftler Christian Mölling am Mittwoch (10. Dezember) zu Gast bei „Maischberger“.
In der Talkshow „Maischberger“ schlug der Politikwissenschaftler Christian Mölling Alarm wegen der aktuellen Lage im Ukraine-Krieg.
Seine große Befürchtung: „Russland geht jetzt möglicherweise den Weg, seine weiteren Reserven aus der eigenen Bevölkerung herauszuholen. Nicht über die klassische Rekrutierung, über Geld, sondern tatsächlich über ein Mobilmachungsgesetz.“.
Damit könnte der Kreml, trotz enormer eigener Verluste, schlagartig tausende neue Soldaten in die Schlacht um den Donbass werfen, während die Ukraine bereits mit einem Mangel an Truppen kämpft.
Der Experte betonte, dass Moskau keinerlei Interesse an echten Verhandlungen zeige. „Moskau hat gesagt, dass es nicht verhandeln will. Es redet, aber Verhandlungen im Sinn des Gebens und Nehmens, des Austauschens und damit auch des Ausgleichs von Interessen, das findet zum jetzigen Zeitpunkt ja gar nicht statt.“
Unberechenbarkeit von Trump als Faktor
Laut Möllings Analyse in der ARD seien die aktuellen Debatten auch deshalb so wichtig, um Donald Trump nicht zu verärgern. „Denn alle, selbst der Kreml, fürchten, dass der amerikanische Präsident auf einmal wieder seine Meinung ändern könnte“, so der Experte. „Und dann kann es schon dazu führen, dass die Amerikaner sagen: O.k., wir sind bereit, den Ukrainern so stark zu helfen, dass sie eben doch die Lage vor Ort ändern.“
Mölling erinnerte daran, wie nervös Moskau im Sommer wurde, als die mögliche Lieferung von Tomahawk-Flugkörpern durch die Amerikaner im Raum stand. Russlands Vormarsch sei nicht so stabil, wie er scheine.
Die Ankündigung von Wolodymyr Selenskyj, Wahlen abhalten zu wollen, wertete Mölling als „ein total guter Move“. Er sieht darin ein Entgegenkommen an Trump, das Selenskyj jedoch mit der entscheidenden Forderung nach stärkeren Sicherheitsgarantien verbinde, da bisherige Vereinbarungen gebrochen wurden.
Einen völlig anderen Lösungsansatz brachte der Linken-Chef Jan van Aken in die Diskussion ein. Er schlug vor, über ein Modell nach dem Vorbild des Saarlandes nachzudenken.
Nach seiner Idee könnten die besetzten Gebiete unter russischer Kontrolle bleiben, ohne dass die Ukraine sie offiziell abtritt, und nach etwa zehn Jahren könnten Referenden stattfinden.
Dieser Vergleich hinkt jedoch: Das Saarland wurde nach dem Zweiten Weltkrieg nach einer Volksabstimmung 1955 wieder Teil Deutschlands, Wladimir Putin hat den Donbass aber in die russische Verfassung aufnehmen lassen, was eine Rückgabe ausschließt. (red)
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