„Das perfekte Dinner“Kandidatin würde sich 10 Punkte geben, aber Gäste meckern

In ihrer modernen High-Tech-Küche hat Marion neben einem Teppanyaki-Grill auch drei Backöfen.
 (Bild: RTL)

In ihrer modernen High-Tech-Küche hat Marion neben einem Teppanyaki-Grill auch drei Backöfen.

Eigentlich wäre das „Dinner“-Menü von Marion (50) „eine 10 von 10“. Denn geschmacklich haben die Bayreuther Gäste an Tag 2 recht wenig auszusetzen. Kritik bekommt die Gastgeberin an anderer Stelle ...

„Zur Silbernen Hochzeit hätte ich gerne eine neue Küche“, äußerte Marion vor zwei Jahren einen Wunsch, der ihr erfüllt wurde und heute als stylische Kulisse für ihr Drei-Gänge-Menü dient. Teppanyaki-Grill und drei Backöfen inklusive Dampfgarer und Mikrowelle stehen zur Verfügung - beste Voraussetzungen also.

Die Krankenschwester aus Oberfranken wollte schon immer gerne beim „perfekten Dinner“ mitmachen: „Jetzt bin ich gespannt, ob ich meine Kochkünste unter Beweis stellen kann und ob es den anderen schmeckt.“ Unter dem Motto „MEINS“ serviert sie:

„Perfektes Dinner“-Kandidatin Marion erfüllte sich Küchen-Traum

Vorspeise: Semmäla mit Käss Hauptspeise: Fisch mit Soß Nachspeise: A weng was Süß

Alles zum Thema Das perfekte Dinner

Eigentlich hatte sich Marion ein ganz anderes Menü überlegt, doch beim Probekochen war die Familie ganz und gar nicht begeistert. Ihre Tochter sagte sogar: „Ich glaube, du solltest lieber backen statt kochen.“

Also hat Marion neue Gerichte zusammengestellt. Was die Gäste sagen, wird sich zeigen.

Dinner-Gast Karsten ist beeindruckt: „Auf sehr hohem Niveau gekocht“

Der Hauptgang steht auf dem Tisch: zweierlei angebratene Kartoffeln mit Lachs, Senf-Dill-Soße und Karottenstroh. Von links: Nadine, Karsten, Marion, Patrick und Klaus.
 (Bild: RTL)

Der Hauptgang steht auf dem Tisch: zweierlei angebratene Kartoffeln mit Lachs, Senf-Dill-Soße und Karottenstroh. Von links: Nadine, Karsten, Marion, Patrick und Klaus.

Was die Gäste als eine Variante der Käsesemmel interpretiert haben, entpuppt sich tatsächlich als Spinatknödel und Käseknödel auf Pilz-Lauch-Gemüse und Petersilienschaum - „wenn mir der Schaum denn gelingt“. Dafür hat sich Marion extra eine Siphonflasche gegönnt.

Feuerwehrmann Klaus (57) schlendert neugierig in die Küche: „Wenn das explodiert, dann schau ich doch mal her.“ Marion fürchtet den Gebrauch der unter Druck stehenden Flasche: „Ich habe Angst. Ich habe wirklich Angst.“ Sie drückt und spritzt einen unschönen Klecks Soße auf den Teller - und daneben. „Hast du das vorher geübt?“, lacht Klaus. Schnell serviert Marion die Teller: „Fangt an, weil mein Schaum läuft weg!“

Nadine (26) urteilt schon nach dem ersten Bissen: „Das war für mich eine 10 von 10.“ Marion bietet Nachschlag an: „Ich möchte nicht, dass ihr hungrig nach Hause geht.“ Klaus mag lieber kleinere Portionen: „Für mich ist es dann eher negativ, weil ich möchte ja eigentlich alles essen und weiß, es gibt noch einen zweiten und dritten Gang.“ Karsten (63) findet die Portionsgröße ebenfalls beachtlich, lobt jedoch die Qualität: „Man merkte, es wird hier tatsächlich auf sehr hohem Niveau gekocht.“

Zur Überbrückung der Wartezeit stellt Marion Geduldspiele auf den Tisch. „Marion ist die Mutti in der Runde“, stellt Patrick (38) fest. Dann serviert die Gastgeberin routiniert angebratene Kartoffeln mit Lachs, Senf-Dill-Soße und Karottenstroh. Karsten probiert zuerst die Soße: „Sie sah schon gut aus, und sie schmeckte noch besser.“

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Auch beim Dessert gibt sich Marion große Mühe mit der Dekoration und zaubert das Highlight ihres Menüs auf die Teller.
 (Bild: RTL)

Auch beim Dessert gibt sich Marion große Mühe mit der Dekoration und zaubert das Highlight ihres Menüs auf die Teller.

Patrick findet gar: „Ich meine das so positiv, wie man es nur meinen kann, dass die geschmeckt hat, als wäre es eine fertige Soße gewesen.“ Die Riesenportion überfordert Klaus wieder: „Wenn der Teller von vorneherein schon so groß ist, dann weiß ich von Beginn an, das ist nie zu schaffen.“ Nadine stimmt zu: „Einziger Kritikpunkt, den ich hätte, wäre die Portionsgröße.“ Nur Patrick isst den Teller leer.

„Das perfekte Dinner“: Hoher Anspruch bei Marion - „Würde mir 10 Punkte geben“

Dann dekoriert Marion Vanilleeis mit Espresso und Kaffeelikör sowie Maracuja-Törtchen ansehnlich auf die Teller. „Acht Deko-Komponenten und zwei essbare“, kommentiert Patrick den detailverliebten Arbeitsaufwand. „Man merkt, du hast dir sehr viel Mühe gemacht.“ Klaus fragt sich, wie Marion den flüssigen Maracujakern ins Törtchen gebracht hat. Die Gastgeberin verrät den Trick: „Ich habe die Maracuja eingefroren in einer Silikonform, und die habe ich dann eingepinselt mit Schokolade.“ Klaus nickt anerkennend: „Top Idee.“ Patrick schlemmt sich durch: „Mich hat der Nachtisch total beeindruckt.“

„Ich würde mir zehn Punkte geben“, geizt Marion nicht mit Selbstbewusstsein. „Sie war da mit Herzblut dabei“, stimmt ihr Nadine zu und verteilt die Höchstpunktzahl. Patrick zückt die Neun: „Es wäre fast das perfekte Dinner gewesen, wäre sie sich nicht hier und da selbst im Weg gestanden mit ihrem sehr, sehr hohen Anspruch an sich selbst.“ Mit insgesamt 36 Punkten landet Marion trotzdem vorerst auf Platz eins. (tsch)