Die Fensterläden an seinem historischen Haus in Kempen sind mit Ochsenblut gefärbt. Drinnen serviert der ehrgeizige Gastgeber Steffen (31) rohes Fleisch: An Tag 4 von „Das perfekte Dinner“ (VOX) in und bei Krefeld wird es martialisch - bis Jenny (35) fast zusammenbricht …
„Perfektes Dinner“Gast lacht sich völlig schlapp

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„Wie konnte ich nur denken, hier zu gewinnen?“, lacht sich Jenny angesichts von Steffens perfektem Dessert schlapp.
„Hier lebte der Legende nach der stadtbestellte Henker“, erzählt Steffen (31) fröhlich von der Geschichte seines Hauses in der Altstadt von Kempen bei Krefeld.
In der nahegelegenen Burg seien die Urteile ergangen, von deren Ausgang heute noch die Farbe seiner Fensterläden zeugt: „Die sind mit Ochsenblut gestrichen.“
Selbiges spielt auch in Steffens Menü eine - wenn auch indirekte - Rolle. Sowohl das Material für sein auf Brik-Teig serviertes und mit Parmesancreme verfeinertes Vorspeisen-Carpaccio (von Connaisseur Steffen herzhaft auf dem 'i' betont) und die Basis des Hauptspeisen-Filets dürften im Originalzustand damit umspült worden sein.
Doch genug Grusel - dieser bleibt Steffens Gästen vorbehalten, die in den Kellergewölben des Hauses von 1648 auf Streifzug gehen. „Geht mal dahin, wo der gute Stoff lagert“, empfiehlt er ihnen stolz. „Im Nachtkästchen?“, frotzelt Axel.
Motto: Die Henkersmahlzeit
- Vorspeise: Ich mag's gern roh - Rind / Rucola / Teig
- Hauptspeise: Ich steh' nicht so auf Blut - Trüffel / Filet / Wilder Brokkoli
- Nachspeise: Ist doch alles Schmarrn - Apfel / Rum / Tonkabohne
„Ich würde ihn allein für sein Risotto heiraten“
Doch nein! Im Keller lagern Steffen und seine Frau Jessie (35), ihres Zeichens ebenfalls Foodie, ihre beachtlichen Wein- und Spirituosen-Vorräte.
„Manche würden sagen, wir haben ein Problem. Ich sage, wir haben eine Leidenschaft“, lacht Steffen. Der Geschäftsführer eines metallverarbeitenden Betriebs lässt sich aktuell zum Sommelier ausbilden und hat bereits einen 2-Tages-Kurs absolviert. „Ich bin ein entspannter Typ“, beschreibt er sich selbst und im gleichen Atemzug: „Ich will hier mit der Höchstwertung gewinnen - sonst würde ich den Sch... doch gar nicht machen. Attacke! The Sky is the Limit.“
Die Rückendeckung seiner Frau hat er: „In meinem Ehegelübde habe ich gesagt, dass ich ihn allein für sein Risotto heiraten würde.“

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Steffens Körperhaltung ist nicht perfekt, dafür der Hauptgang.
Dieses ist also eine sichere Bank für den Hauptgang - und bewegt nicht nur Thomas (60) und Axel (49) zu Superlativen: „Das Beste, das ich in meinem Leben gegessen habe - Hammer, Hammer, Hammer.“
Das irische Rinderfilet erzeugt ebenfalls Begeisterungsstürme, und beim elaboriert angerichteten Dessert mit Kaiserschmarrn und Tonkabohnen-Parfait bekommt Jenny (35) eine Art Nervenzusammenbruch. „Und ich dachte bei der Bewerbung, ich könnte hier gewinnen …“, japst sie minutenlang vor Lachen.
Der am Schluss doch mit allerlei Schweißflecken benetzte Gastgeber erreicht also sein Ziel. Viermal zehn Punkte krönen den Henkers-Nachmieter - zum Finale wird es Thomas also nochmal richtig schwer haben. (tsch)