Der ZDF-Kult-Trödler Walter „Waldi“ Lehnertz feiert Jubiläum – und sammelt von Promis 41.210 Euro für den guten Zweck ein.
„Bares für Rares“Waldi hat Jubiläum – und muss fast weinen

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Galerist Heinz Walentowski zeigt mit dem „80-Euro-Waldi“ das Udo-Lindenberg-Original „No Panic“ (ging für 14.000 Euro über den Tisch).
Zehn Jahre „Eifel Antik“ im Kaller Ortsteil Krekel, das war für den „80-Euro-Waldi“ Grund genug, zu einem großen Sommerfest auf dem Gelände einzuladen und auch noch für eine gute Tat an diesem Jubiläumstag zu sorgen. Bei einer Versteigerung kam viel Bares für Rares zusammen.
Walter Lehnertz (58), wie der „80-Euro-Waldi“ wirklich heißt, verkündete am Ende des für ihn ungeheuer aufregenden Tages: „Ich freue mich, dass bei der Auktion insgesamt 41.210 Euro zusammengekommen sind.“ Das Geld fließe zum einen in den RTL-Spendenmarathon (im November 2025) und zum anderen in die Stiftung des Biker-Klubs „BTFoG“ in Gangelt. „Das Geld kommt zu hundert Prozent unserem Projekt zur Integration von Menschen mit Handicap zugute“, versicherte Biker-Ehren-Präsident Horst Sommer.
Was Waldi Lehnertz mit „Marlene“ verbindet
Rund 1000 Leute fanden sich auf dem Eifel-Hof des Kult-Trödlers aus der ZDF-Sendung „Bares für Rares“ ein. Waldi: „Die kamen aus allen Teilen Deutschlands angereist, das macht mich unheimlich stolz.“ Den Tränen der Rührung nahe war der TV-Trödler, als ihm Sänger Frank Zander (83, er singt aktuell die Hertha-BSC-Hymne „Nach Hause gehn wir nicht“) eine alte Schallplatte aus Vinyl mit Waldis Lieblingslied „Marlene“ aus dem Jahre 1987 als Geschenk überreichte. „Mit diesem Lied verbinde ich sehr viel“, erklärte Waldi. „Als ich vor zehn Jahren den Eifel-Hof in das Antikgeschäft umwandelte, hatte ich nur zwei Wochen Zeit für die Arbeiten. Bei so mancher Nachtschicht hatte ich beim Verputzen den Hit Marlene zur Motivation in Dauerschleife laufen.“
Frank Zander hatte auch eines seiner Gemälde für die Auktion zur Verfügung gestellt. Allein das Zander-Bild brachte bei der Versteigerung 2000 Euro ein. „Dass Frank Zander extra aus Berlin für mich angereist ist, freut mich besonders“, meinte Walter Lehnertz, der weiß, dass sich der Sänger noch von einer schweren Krankheit (Hydrozephalus) erholt.
Die im Volksmund als „Wasserkopf“ bezeichnete Krankheit, bei dem sich Wasser im Gehirn aufstaut, brachte Zander im vorigen Jahr zeitweise in einen kritischen Zustand. „Umso mehr macht es mich stolz, dass er gekommen ist“, meinte 80-Euro-Waldi. Wenn auch mit Hindernissen, denn Zander war mit der Deutschen Bahn aus Berlin angereist. „Der Zug hatte eineinhalb Stunden Verspätung“, verriet sein mitgereister Sohn Marcus.
Andere Prominente, vornehmlich aus der Sendung „Bares für Rares“, wagten sich mit dem Auto in die Abgeschiedenheit der Eifel: Auktionator Wolfgang Pauritsch, Händler Julian Schmitz-Avila oder Schmuckhändlerin Elke Velten, die aus Bonn eine recht nahe Anreise hatte. Sie hatte eine wertvolle Brosche gestiftet, die für 2800 Euro wegging.
Teuerstes Objekt bei der Auktion war ein Gemälde, das Udo Lindenberg eigens für das Waldi-Jubiläum angefertigt hatte. Es wechselte für 14.000 Euro den Besitzer, ist aber laut Liste noch viel mehr wert. Den musikalischen Höhepunkt bildete die Gruppe „De Boore“ mit ihrem Evergreen „Rut sin de Ruse“. Am Ende gabs nur glückliche Gesichter auf dem Antik-Hof. Und die letzten Gäste verließen das Gelände erst am Abend, ganz nach Frank Zanders Motto: „Nach Hause gehn wir nicht!“