Horst Lichter konnte sich nicht erinnern, jemals ein solches Objekt gesehen zu haben. Und das war im Händlerraum heiß begehrt.
„Worum geht's?“Horst Lichter ist von Objekt hypnotisiert, „Bares für Rares“-Händler verzweifelt

Copyright: ZDF
Damit hatte keiner gerechnet: Ein skuriller Werbeaufsteller hypnotisierte in der Freitagsausgabe von „Bares für Rares zunächst Horst Lichter - und ließ dann Händler Jan Cizek (Bild) verzweifeln ...
„Das sieht ja mal wieder richtig verrückt aus“, zog in der Freitagsausgabe von „Bares für Rares“ ein Objekt Horst Lichters Blick magisch an. „Das ist unten sowas zum Hypnotisieren ...“, stellte der Moderator fest.
„Kaufen Sie mich ...“, schien das durch einen Elektromotor angetriebene Rad Horst Lichter einzubläuen. Doch er konnte sich der Hypnose gerade noch entziehen: „Irre!“
Bares für Rares: Friedhelm lässt Horst Lichter überrascht zurück
„Du hast eine sehr schöne Werbung mitgebracht“, begrüßte Lichter den Verkäufer Friedhelm. „Eine, wie wir sie noch nie da hatten. Die hatten wir noch nicht?“, vergewisserte sich Lichter beim Experten Detlev Kümmel. Der nickte: „Das stimmt.“ Friedhelm sollte den Werbeaufsteller im Auftrag seiner Lebensgefährtin verkauften: „Sie hat es irgendwann einmal auf dem Flohmarkt erworben.“

Copyright: ZDF
Im Händlerraum gab es ein ungeahntes Wettbieten: „Ich sage 500, weil das so skurril ist“, erklärte Jan Cizek (links). Er hoffte schon auf den Zuschlag, da rief Vechtel (zweiter von rechts) schnell 510 Euro in den Raum. Damit war Cizek raus, doch jetzt bot Pauritsch (dritter von links) wieder mit. Erst bei 600 Euro machte Christian Vechtel den Sack zu.
So ganz verstand Lichter den Sinn der Werbung noch nicht. „'Fortissima hat Vorfahrt' – worum geht’s?“, fragte er Kümmel. Der erklärte: „Fortissima ist eine Wollmarke. Es geht um Wolle.“ Denn an den Drahthaken rechts steckten eigentlich Wollknäuel des Herstellers Esslinger Wolle: „Deshalb schaut auch die Katze so ein wenig verschmitzt da hinter.“ Das erklärte auch die gestrickten Socken, Handschuhe und Mütze. Zeitlich tippte Detlev Kümmel auf Ende der 1950er-Jahre.

Copyright: ZDF
Ebenfalls verkauft wurde das Tanztäschchen aus englischem Silber von 1917 mit einem geschätzten Wert von 150 Euro. Die Verkäuferin konnte sogar noch mehr heraushandeln und bekam von Susanne Steiger 200 Euro.
„Ich soll nicht unter 300 Euro gehen“, verriet Friedhelm die Anweisung seiner Lebensgefährtin. „Ich sehe eher 350 bis 400 Euro“, ging der Experte sogar noch höher.
„Ohhh“, raunte es im Händlerraum, als Jan Cizek den Motor anmachte. „Das Schöne ist, dass es hier leuchtet“, freute sich der Händler über die Details. „Das ist mal skurril, auf jeden Fall“, fand Susanne Steiger. „Toller Zustand, schöne Handarbeit“, schwärmte David Suppes. „Ich finde sowas witzig“, wollte Jan Cizek den Aufsteller gerne haben. „Solche Werbung hat noch Charme gehabt.“
Mit Jan Cizek, Wolfgang Pauritsch, David Suppes und Christian Vechtel fanden sich vier Interessenten, die sich gegenseitig hoch pokerten. Bei Vechtels 440 Euro schnaufte Cizek: „Das ist schon ordentlich.“ Doch Pauritsch meinte: „Das ist es wert.“ Also machte Cizek mit 450 Euro weiter.
Vechtel ließ nicht locker, Cizek zog mit: „Ich sage 500, weil das so skurril ist.“ Er hoffte schon auf den Zuschlag, da rief Vechtel schnell 510 Euro in den Raum. Damit war Cizek raus, doch jetzt bot Pauritsch wieder mit. Erst bei 600 Euro machte Christian Vechtel den Sack zu.
„Bares für Rares“: „James Bond“-Auto erzielt mehr als doppelten Wunschpreis
Ebenfalls verkauft wurde ein Tanztäschchen aus englischem Silber von 1917 mit einem geschätzten Wert von 150 Euro. Die Verkäuferin konnte sogar noch mehr heraushandeln und bekam von Susanne Steiger 200 Euro.
Der Aston Martin zum James-Bond-Film „Goldfinger“ von Corgi Toys aus der Zeit zwischen 1965 und 1968 wurde auf 200 bis 250 Euro geschätzt. Christian Vechtel ließ sich auf 190 Euro hoch handeln. „Sehr gut. Haben wir gar nicht mit gerechnet“, denn die Verkäuferin hatte sich ursprünglich nur 80 Euro gewünscht.
Die „Domecke“ von Gerhard Richter als limitierter Offsetdruck mit Gefälligkeitssignatur aus dem Jahr 1998 wurde mit 2200 bis 2700 Euro bewertet. Für 2550 Euro schnappte sich Jan Cizek das Werk des berühmten Künstlers: „Das habe ich mir so lange gewünscht. Das ist richtig geil!“
Die Stabbrosche mit Diamanten aus der Zeit um 1931 war 1.300 Euro wert. Das Wettbieten ging bis auf 2100 Euro nach oben. Am Ende freute sich David Suppes über den Zuschlag.
Die Porzellanstatuetten von Meissen aus der Zeit um 1904 schätzte Colmar Schulte-Goltz auf 2800 bis 3100 Euro. Da das Verkäuferpaar jedoch 5000 bis 6000 Euro pro Figur haben wollte, nahmen sie die Objekte wieder mit. (tsch)