Schalke 04 und van Wonderen gehen früher als erwartet getrennte Wege.
Mit sofortiger WirkungSchalke feuert Trainer Kees van Wonderen: „Anlass zur Sorge“

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Schalkes Trainer Kees van Wonderen vor dem Spiel gegen Paderborn am 2. Mai.
Der FC Schalke 04 kommt auch kurz vor dem ohnehin geplanten Umbruch im Sommer nicht zur Ruhe.
Die Königsblauen trennen sich nach dem 0:2 gegen Paderborn mit sofortiger Wirkung von Trainer Kees van Wonderen. Das teilte der Verein am Samstagmorgen (3. Mai) mit. Auch Co-Trainer Robert Molenaar ist freigestellt.
Kees van Wonderen und der FC Schalke 04: Das Ende kam früher als erwartet
Zuvor hieß es, dass man sich zum Saisonende einen neuen Trainer suchen werde.
Nun erklärte Schalkes Sportdirektor Youri Mulder: „Insbesondere das Auftreten und die Entwicklung in den vergangenen zwei Wochen geben Anlass zur Sorge. Wir sind nur noch sechs Punkte vom Relegationsplatz entfernt, der Trend ist negativ. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, jetzt zu reagieren. Wir haben eine Verantwortung gegenüber dem Verein.“
Jakob Fimpel übernimmt für die kommenden zwei Zweitliga-Partien. Der kennt den Job als Interimscoach bereits aus dem Herbst, als er nach der Trennung von Karel Geraerts ebenfalls übernommen hatte.
Van Wonderen wurde erst im Oktober 2024 Trainer auf Schalke, erlebte aber trotzdem turbulente Zeiten. Die ersten vier Pflichtspiele blieb er sieglos, den letzten Sieg feiert der Verein Anfang April mit einem 2:1 gegen Ulm.
Bereits nach Paderborns 2:0 (1:0)-Sieg beim FC Schalke am Freitag erklärte Sportdirektor Mulder, dass es nicht ausgeschlossen sei, dass der Club die eigentlich zum Saisonende geplante Trennung von dem Niederländer vorzieht: „Die Lage ist sehr ernst. Es ist Alarmphase eins.“
38 Punkte haben die Schalker, die von den vergangenen sieben Meisterschaftsspielen nur eines gewinnen konnte, aber vier verloren. Ein Zähler aus den verbleibenden beiden Partien unter der Verantwortung von Fimpel würde reichen, um den Verbleib in der zweiten Liga zu sichern.
FC Schalke 04: Jakob Fimpel als Trainer keine Dauerlösung – Gerüchte um Kandidaten
Holt der 36-Jährige eine Bilanz wie bei seinem Interimseinsatz Ende September/Anfang Oktober, könnten sie aufatmen auf Schalke. Damals hatte er ausgeholfen, als sich die Schalker von Karel Geraerts getrennt hatten. Einem Sieg bei Preußen Münster folgte ein Remis daheim gegen Hertha BSC.
„Egal, mit wem man spricht, der Tenor ist bei allen gleich: Jakob hat im Herbst einen rundum positiven Eindruck bei den Spielern hinterlassen“, sagte Mulder. Nach den beiden Partien war Fimpel von van Wonderen abgelöst worden.
Fimpel ist allerdings keine Option für eine Dauerlösung, da er nicht die nötige Trainerlizenz besitzt. Stattdessen sind laut WAZ aktuell Christian Titz vom 1. FC Magdeburg und Lukas Kwasniok, der bereits seinen Abschied aus Paderborn am Saisonende verkündet hat, die aussichtsreichsten Kandidaten des neuen Sportvorstands Frank Baumann. (mg/dpa/sid)