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Atze SchröderEr gendert, ist Frauenversteher – und was er liest, macht sprachlos

Komiker Atze Schröder tritt bei der Open-Air-Show "RTL sagt Danke“ auf. Das Aufnahmedatum des Fotos ist unbekannt.

Atze Schröder, wie man ihn kennt: mit Minipli, Macho-Pose und derben Sprüchen auf der Bühne (undatiertes Foto). Doch unter der leicht angeprollten Rollen-Schale steckt ein feinfühliger Geist. 

Atze Schröder hat ein ganz feines Literaturgespür. Hier verblüfft der Comedian mit wirklich unerwarteten Buchtipps.

von Andrea Kahlmeier (ak)

Echt jetzt? Ausgerechnet Atze Schröder wurde von den Machern der Lit.Cologne auserkoren, seine Lieblingsbücher vorzustellen. Der Ruhrpott-Comedian mit Minipli und Literatur: Wie passt das wohl zusammen? Wie Pott auf Deckel. Der Obermacho gendert im Gespräch, entpuppt sich als Vielleser und Frauenversteher. Und das kommt wohl nicht von ungefähr ...

Man kennt ihn nur mit Perücke, weiß so gut wie nichts über sein Privatleben – doch auf der Lit-Cologne gewährte Atze Schröder tiefe Einblicke.

Atze Schröder: Wenn man mich für dumm hält, ist mir das völlig egal

„Ob die Leute denken, dass ich belesen bin oder mich für strunzdumm halten, ist mir völlig egal“, räsonierte der erfolgreiche Entertainer. In der Schule sei er vor allem gut in Mathe gewesen.

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Er hätte für einen bunten Querschnitt seines Lese-Lebens auch „Hanni und Nanni“ und „Die Mädels vom Immenhof“ mitbringen können, erklärte Schröder. Als Kind habe er alles verschlungen, was im Regal seiner Eltern oder der älteren Schwester stand.

Atze Schröder gibt Buchtipps – da ist viel für Frauen dabei

„Mein Vater war Malermeister, wir hatten relativ wenig Geld, waren die Letzten, die ein Telefon oder Auto hatten, aber einmal brachte er von einem Kunden ein Klavier mit nach Hause. Wenn meine Schwester ihre Libretti spielte, musste ich dazu in Strumpfhose tanzen“, so Atze Schröder, der kürzlich mit scharfen Worten die hohen Ticketpreise bei Konzerten kritisierte.

Sein Multimusiker-Vater sei der Star in der Familie gewesen, seine Mutter habe sie indes zusammengehalten. „Als ich so mit 26, 27 Jahren auszog, hat die Mutter total geheult.“

Ob das Familienleben auf seine Bücher-Vorlieben abgefärbt hat? Die waren jedenfalls für viele Fans im ausverkauften WDR-Funkhaus (O-Ton Atze über den Bau: „Hat was von einer Sauna oder Schrankwand hier“) überraschend.

Zum Abschluss der Lit.Cologne Atze Schröders Buchtipps:

  • Astrid Lindgrens „Pippi Langstrumpf“, „die erste Frauenrechtlerin und Feministin in meinem Leben“. Er finde es übrigens richtig, dass Bücher, in denen das N-Wort vorkomme, umgeschrieben werden. Er habe eine Bekannte mit eritreischen Wurzeln. „Wie soll sie ihren Kindern erklären, warum das da noch steht?“
  • „Hard Land“* von Benedict Wells, ein Coming-of-Age-Roman. Schon der erste Satz habe ihn umgehauen: „In diesem Sommer verliebte ich mich, und meine Mutter starb.“

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  • „Garp und wie er die Welt sah“ von John Irving. Krankenschwester Jenny Fields will im Zweiten Weltkrieg zwar keinen Mann, aber ein Kind. Deshalb vergewaltigt sie im Krankenhaus einen Soldaten mit einer schweren Hirnverletzung, der kurz danach stirbt. Atze Schröder: „Eine unglaubliche Story.“
  • „Geh, wohin dein Herz dich trägt“* von Susanna Tamaro. Die einsame 80-jährige Olga schreibt im Angesicht ihres Todes eine Art Tagebuch an ihre Enkelin.

Wer hätte das gedacht von dem Mann, der auf der Bühne in seiner Rolle gern mal den Obermacho raushängen lässt? Nicht nur stille Wasser sind eben tief!