Auch „Tagesschau“ betroffen: ARD ändert Programm aus traurigem Anlass

Auch „Tagesschau“ betroffenARD ändert Programm aus traurigem Anlass

Das ARD-Logo hängt an der Fassade des ARD-Hauptstadtstudios in Berlin.

CDU-Politiker Wolfgang Schäuble wird am 5. Januar 2024 beerdigt. Die ARD berichtet und ändert dafür das Programm.

05.01.2024, 09:57

Es ist ein trauriger Anlass, aus dem die ARD das Programm am Freitagvormittag (5. Januar 2024) ändert.

Ab 13 Uhr berichtet der öffentlich-rechtliche Sender von den Trauerfeierlichkeiten.

ARD-Programmänderung am 5. Januar 2024: „Tagesschau“ betroffen

Spitzenpolitiker und Angehörige werden am Freitag (11.00 Uhr) im badischen Offenburg den gestorbenen CDU-Politiker Wolfgang Schäuble bei einer Trauerfeier würdigen. Den öffentlich übertragenen Gottesdienst in der evangelischen Stadtkirche leitet die Landesbischöfin von Baden, Heike Springhart.

Als Redner sind Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz angekündigt. Sprechen werden auch CDU-Landeschef Manuel Hagel, Oberbürgermeister Marco Steffens (CDU) und Schäubles Tochter, ARD-Programmdirektorin Christine Strobl, wie die Stadt Offenburg berichtete. Schäuble war am zweiten Weihnachtstag im Alter von 81 Jahren nach langer schwerer Krankheit gestorben.

Wolfgang Schäuble

Seine politische Karriere in Bildern

Wolfgang Schäuble zu Beginn des zweitägigen Parteitags der baden-württembergischen CDU in Karlsruhe im April 1989. — Copyright: picture alliance / Harry Melchert/dpa
**1981**: In diesem Jahr wurde Wolfgang Schäuble zum Parlamentarischen Geschäftsführer der CDU/CSU Fraktion gewählt.

Bundespräsident Richard von Weizsäcker (CDU) überreicht Wolfgang Schäuble (CDU) seine Ernennungsurkunde als Bundesminister für besondere Aufgaben. In der Mitte Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) hier im November 1984 in Bonn. — Copyright: imago/photothek
**1984:** In diesem Jahr übernimmt Wolfgang Schäuble die Stelle für besondere Aufgaben im Bundeskanzleramt.

Außenminister Hans-Dietrich Genscher und Innenminister Wolfgang Schäuble bei der Sitzung des Kabinettausschusses Deutsche Einheit, hier im Juli 1990 in Bonn. — Copyright: imago images/sepp spiegl
**1990:** Wolfgang Schäuble und DDR-Staatssekretär Günther Krause unterzeichnen die Urkunde zur deutschen Einheit im Palais unter den Linden in Berlin. Es ist die Besiegelung zum Beitritt der DDR zur Bundesrepublik am 3. Oktober 1990.

Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) gezeichnet von dem auf ihn verübten Attentat, hier im Dezember 1990. — Copyright: imago images/sepp spiegl
**1990:** Im Oktober 1990 wurde Wolfgang Schäuble bei einer Wahlkampfveranstaltung in seinem Wahlkreis in Oppenau in Mittelbaden von einem Attentäter durch Pistolen-Schüsse schwer verletzt. Seitdem war er querschnittsgelähmt und saß im Rollstuhl.

Bundeskanzler Helmut Kohl mit Wolfgang Schäuble auf dem CDU-Parteitag in Dresden 1991. — Copyright: IMAGO/United Archives
**1991:** Wolfgang Schäuble wird an die Spitze der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt. Daraufhin gab der Politiker sein Amt als Bundesinnenminister auf.

Wolfgang Schäuble (CDU) auf dem 5. Parteitag der CDU in Hamburg, hier im Feruar 1994. — Copyright: IMAGO / Bergmann
**1994:** Nach einem knappen Wahlsieg bleibt Wolfgang Schäuble Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU.

Vor seiner ersten Regierungserklärung begrüßt Bundeskanzler Gerhard Schroeder, SPD, den CDU - Parteivorsitzenden Wolfgang Schäuble, hier in Bonn 1998. — Copyright: imago/photothek
**1998:** Auf dem CDU-Parteitag wird Wolfgang Schäuble am 7. November zum Vorsitzenden gewählt.

Wolfgang Schäuble, hier im Oktober 2000 in Berlin. — Copyright: imago/photothek
2000: In Berlin erklärte Wolfgang Schäuble am 16. Februar seinen Rücktritt vom Partei- und Fraktionsvorsitz, um einen Neuanfang zu starten.

CDU/CSU Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (rechts) und die CDU-Parteichefin Angela Merkel stellen in Berlin Wolfgang Schäuble als neues Mitglied im Kompetenzteam von Kandidat Stoiber vor, hier im Juni 2002 in Berlin. — Copyright: imago/photothek
**2002:** Wolfgang Schäuble gehörte 2002 zum Kompetenzteam des Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber. Auch 2005 setzt Angela Merkel auf Schäuble als Außenminister. Doch auch in diesem Jahr reichen die Wahlergebnisse nicht aus.

Innenminister Wolfgang Schäuble während einer Pressekonferenz zur Vorstellung der polizeilichen Kriminalstatistik 2007 in Berlin. — Copyright: imago stock&people
**2007:** Als Innenminister verfolgt Wolfgang Schäuble zwei Kernbereiche: die Terror-Abwehr sowie die Integration ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Wolfgang Schäuble beim TV-Duell im Studio G Berlin Adlershof, hier im September 2013. — Copyright: imago stock&people
**2013:** In diesem Jahr kandidierte Wolfgang Schäuble erneut für den Bundestag. In der Großen Koalition hat er wieder das Amt des Finanzministers inne.

Wolfgang Schäuble wurde als Bundestagspräsident gewählt, hier im Oktober 2017 in Berlin. — Copyright: imago/Sven Simon
**2017:** Am 24. Oktober 2017 wird Wolfgang Schäuble mit 45-jähriger Parlamentserfahrung als Bundestagspräsident gewählt. Es ist das zweithöchste Amt in der Bundesrepublik. Das Amt hatte er bis 2021 inne.

Wolfgang Schäuble in der 9. Sitzung des Deutschen Bundestages im Reichstagsgebäude, hier im Dezember 2021 in Berlin. — Copyright: imago images/Future Image
**2021:** Anders als die Kanzlerin steigt Schäuble 2021 nach dem Machtverlust der Union nicht aus der Politik aus und kandidiert erneut für den Bundestag. In seinem Wahlkreis Offenburg holt er wieder das Direktmandat. Dem Vorbild anderer CDU-Politiker und -Politikerinnen, die auf ihr gewonnenes Mandat zugunsten von Jüngeren verzichten, folgt Schäuble nicht. Er bleibt einfacher Abgeordneter.

Der damalige Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) eröffnet die Plenarsitzung im Deutschen Bundestag mit einem Gedenken an den im Juli 2020 verstorbenen SPD-Politiker Hans-Jochen Vogel, hier im September 2020. — Copyright: dpa
**27. Dezember 2023:** Wolfgang Schäuble ist tot. 51 Jahre lang war der CDU-Politiker Mitglied des Deutschen Bundestages – und prägte als Minister, Kanzleramtschef und Bundestagspräsident die bundesrepublikanische Demokratie und ihre Debatten. Er wurde 81 Jahre alt und hinterlässt seine Frau Ingeborg sowie vier Kinder.

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Nach dem Gottesdienst ist vor der Kirche eine militärische Ehrung geplant. Danach soll sich der Trauerzug auf einer Strecke von gut einem Kilometer zum Waldbachfriedhof bewegen.

Das Programm der ARD ändert sich am Freitag bereits ab 11.10 Uhr. Dann startet die „Sportschau“ mit Berichten vom Biathlon-Weltcup in Oberhof. Anschließend folgt die Sondersendung zum Abschied von Wolfgang Schäuble.

Sowohl das „ARD-Buffet“, als auch die „Tagesschau“-Ausgabe um 12 Uhr und das ARD-Mittagsmagazin fallen aufgrund der Programmänderung aus. (sku, dpa)

ARD-Programmänderung am 5. Januar 2024: „Tagesschau“ betroffen

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