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Absturz einer LegendeEx-DFB-Star lebt von Bürgergeld

Damals war die Welt noch in Ordnung: Eike Immel (Mitte) bei der Europameusterschaft 1988, eingerahmt von Lothar Matthäus (l.) und Jürgen Kohler.

Damals war die Welt noch in Ordnung: Eike Immel (Mitte) bei der Europameusterschaft 1988, eingerahmt von Lothar Matthäus (l.) und Jürgen Kohler.

Vom Millionen-Star zum Bürgergeld-Empfänger: Eike Immel ist abgestürzt.

Was für ein tiefer Fall! Einst war Eike Immel (63) ein gefeierter Nationaltorhüter und verdiente Millionen, heute ist er Bürgergeldempfänger.

Früher habe ich Millionen verdient – und heute lebe ich von 563 Euro“, gesteht er in der RTLZWEI-Sozialdoku „Armes Deutschland“.

Eike Immel lebt von Bürgergeld

Sein früheres Leben als Millionär beschreibt Immel als ein „Paradies“. „Man war begehrt, in Restaurants den besten Tisch gekriegt, im Autohaus Riesen-Rabatte gekriegt, alles hatte Vorteile“, so der 63-Jährige.

Doch mit dem Reichtum konnte Immel offenbar nicht umgehen. „Wir haben nie an irgendwas gespart“, gibt der Ex-BVB-Spieler zu. „Mindestens zehn Millionen“ habe er durch „unglückliche Investitionen in Immobilien“ und eine Scheidung in den Sand gesetzt.

Heute lebt der Ex-Sportler in einer heruntergekommenen und völlig verdreckten Wohnung im hessischen Stadtallendorf. Sein trauriges Geständnis zum desolaten Zustand: „Ich habe ja niemals sauber gemacht.“

Trotz allem gibt sich Immel kämpferisch und will den Weg zurück schaffen. „Ich möchte aus dem Bürgergeld raus“, betont er. Er sei sich sicher, „dass es jetzt in kurzer Zeit besser wird“.

Zusätzliche Sorgen bereitet ein Urteil vom August: Das Amtsgericht Marburg verurteilte Immel wegen Betrugs zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und zwei Monaten. Er soll Bekannte in 107 Fällen um insgesamt 34.000 Euro betrogen haben. Sein Anwalt kündigte an, Rechtsmittel einlegen zu wollen.

Schon seit Jahren macht die Torwart-Legende mit seiner Pleite Schlagzeilen. (red)