Putin-Rede am 9. MaiUkrainischer Präsident Selenskyj mit deutlicher Kampfansage: „Werden auch jetzt siegen“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, hier am 8. Mai 2022 bei einer Pressekonferenz, widerspricht Russlands „Aneignung“ des Sieges über Nazi-Deutschland, die Putin bei seiner Rede am 9. Mai in Moskau hervorhob.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, hier am 8. Mai 2022 bei einer Pressekonferenz, widerspricht Russlands „Aneignung“ des Sieges über Nazi-Deutschland, die Putin bei seiner Rede am 9. Mai in Moskau hervorhob.

Zum „Tag des Sieges“ sprach Wladimir Putin am 9. Mai in Moskau auch über den Krieg gegen die Ukraine. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj widerspricht einer Äußerung Putins vehement und macht dem russischen Präsidenten eine deutliche Kampf-Ansage.

Die diesjährige Rede zum „Tag des Sieges“ von Wladimir Putin ruft auch Reaktionen aus der Ukraine hervor. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich dabei eine „Aneignung“ des Sieges über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg durch Russland verbeten. Putin hatte in seiner Rede am 9. Mai 2022 den Sieg für Russland beansprucht.

„Heute feiern wir den Tag des Sieges über den Nationalsozialismus“, sagte Selenskyj am Montag (9. Mai 2022) in einer Videobotschaft. „Wir sind stolz auf unsere Vorfahren, die gemeinsam mit anderen Nationen in der Anti-Hitler-Koalition den Nationalsozialismus besiegt haben.“

„Und wir werden nicht zulassen, dass sich jemand diesen Sieg aneignet“, sagte Selenskyj weiter. „Wir haben damals gewonnen. Wir werden auch jetzt siegen.“

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Putin-Rede am 9. Mai: Ukraine-Präsident Selenskyj macht Russland Kampf-Ansage

Russland feiert am Montag den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland mit einer traditionellen Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau. Kreml-Chef Wladimir Putin hielt eine mit Spannung erwartete Rede vor dem russischen Volk.

Dabei machte er mit seinen Worten erneut deutlich, dass der Krieg gegen die Ukraine für ihn die „einzige Lösung“ darstellt, um die Souveränität Russlands zu wahren. Denn: Für ihn ist die Ukraine kein unabhängiger Staat, sondern Teil von Russland.

Die russische Führung zieht seit Wochen wiederholt Parallelen zwischen dem Zweiten Weltkrieg und dem Einmarsch in die Ukraine, die nach Angaben des Kremls „demilitarisiert“ und „entnazifiziert“ werden soll. „Heute kämpfen unsere Soldaten wie ihre Vorfahren Schulter an Schulter für die Befreiung ihrer Heimat vom Nazidreck“, hatte Russlands Präsident Wladimir Putin am Sonntag gesagt. (afp)