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Fassungslosigkeit und Angst in der Ukraine„Putin lacht Donald Trump gerade vor der ganzen Welt aus“

Bislang schlugen alle Verhandlungsversuche zwischen der Ukraine und Russland fehl, Putin zeigt sich nicht bereit, von seinen Maximalforderungen abzuweichen. Die Ukrainerinnen und Ukrainer sind fassungslos über die Gemengelage. 

von Martin Gätke  (mg)

Kurt Volker, der einstige US-Sondergesandte für die Ukraine, bringt die russische Hinhalte-Taktik auf den Punkt: Die USA, Europa und die Ukraine fordern alle einen sofortigen Waffenstillstand. Putin reagiert darauf seinerseits mit einer Forderung: nämlich nach Verhandlungen. Die USA und die Ukraine stimmen zu: „Okay, lasst uns verhandeln.“ Und Putin? Taucht einfach nicht auf, sobald alle an einem Tisch sitzen. Volker: „Ich weiß nicht, wie lange das noch so weitergehen kann.“

Der Frust über ausbleibende ernsthafte Gespräche wächst, nicht nur in den USA und Europa, sondern auch in der Ukraine. Während Putin weiter seine tödlichen Drohnen in das Land schickt, zeigt er keinerlei Bereitschaft, von seinen Forderungen abzuweichen. Im Gegenteil: Nachdem seine Delegation in Istanbul magere zwei Stunden lang verhandelt hatte und erneut ein Durchbruch ausgeblieben war, geriet ein Bus in der Region Sumy in einen Drohnenangriff. Neun Menschen sterben, allesamt Zivilisten.

„Putin lacht Trump vor der ganzen Welt aus“

Russland hat kein Interesse an einem Waffenstillstand und nicht die Absicht, den Krieg in der Ukraine zeitnah zu beenden. Auch die monatelangen, von Trump eingefädelten Verhandlungen haben nichts dazu beigetragen, Putins Blutvergießen zu stoppen. Oder ihn von seinen Maximalforderungen abzubringen. Der Frust in der Ukraine, bei Abgeordneten und Militärvertretern, ist daher groß, wie der „Kyiv Independent“ berichtet.

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„Putin lacht Trump vor der ganzen Welt aus“, wird ein ukrainischer Infanterist zitiert. „Aufgrund der Bilanz nach drei Jahren Krieg sind in Putins Augen alle Führer der westlichen Welt Schwächlinge und Trottel.“

Auch die Gespräche in Istanbul endeten ohne wirklichen Erfolg – immerhin ein Gefangenenaustausch wurde vereinbart. Das Ultimatum von Neu-Kanzler Friedrich Merz (CDU) beeindruckte den Kreml nicht: Wenn die Waffenruhe nicht stehe, würden Sanktionsvorbereitungen gegen Moskau „in Gang gesetzt“, hieß es seitens der Bundesregierung.  Eine Drohung, die ins Leere lief.

„Wir haben 26 Waffenstillstandsabkommen verhandelt, keines wurde angenommen“

„Wir haben von 2014 bis 2022 rund 26 Waffenstillstandsabkommen verhandelt – keines davon wurde von den Russen ernst genommen“, sagte die ukrainische Abgeordnete Mariia Mezentsewa „Kyiv Independent“. Stattdessen beharrt Putin weiter darauf, dass sich die Ukraine aus den von seiner Armee besetzten Oblasten Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson zurückziehen soll.

Die Ukraine befürchtet, dass Russland lediglich Zeit schinden und sich auf weitere Militäroffensiven im Sommer vorbereiten will. Das Land warnt seit Monaten vor einem neuen Aufmarsch russischer Truppen und verstärkten Angriffen auf die Oblast Sumy. 

„Ich befürchte, dass die mögliche Demarkationslinie zu einer neuen Berliner Mauer wird“

Für Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer ist die russische Besatzung längst Realität: Der ernüchternde Verlauf der Friedensgespräche verstärkt die Sorge, dass die Besatzung dauerhaft werden könnte. „Ich befürchte, dass die mögliche Demarkationslinie zu einer neuen Berliner Mauer wird“, wird ein Anwohner im russisch besetzten Hola Prystan (in der Oblast Cherson) zitiert. 

„Ich habe große Angst, dass diese Raubtiere, Trump und Putin, die Ukraine auseinanderreißen und ausplündern, sie in eine Kolonie verwandeln und uns zu Sklaven machen“, wird eine andere Frau zitiert, die im russisch besetzten Stara Sburjiwka wohnt.

Hier lesen: „Er sieht nicht gut aus“ – Donald Trump droht Putin offen bei „Fox News“

Auch in Kjiw fragen sich Abgeordnete vor allem eines: Wie lange wird Trump sich noch von Putin an der Nase herumführen lassen? „Trump ist nicht bereit zu akzeptieren, dass Russland ihn betrügt und ihn wie einen Narren aussehen lässt“, sagte Wolodymyr Ariew, ein ukrainischer Abgeordneter der oppositionellen Partei Europäische Solidarität. „In der gegenwärtigen Situation stehen der Ukraine weitere Monate Krieg bevor, Russland wird den Beschuss friedlicher ukrainischer Städte fortsetzen und ich denke, dass echte Verhandlungen erst frühstens im nächsten Jahr möglich sein werden.“

Wird sich Trumps Position zum Krieg in der Ukraine wandeln? Wird er den Druck auf den Kreml ernsthaft erhöhen? Im besten Fall haben ihm die gescheiterten Gespräche in Istanbul Trump klar gezeigt, dass Russland eben kein ehrlicher Gesprächspartner ist. Im schlimmsten Fall hat Putin auf Zeit gespielt – und diese Zeit auch genutzt.