„Angefangen, sich selbst zu fressen“Trump-Ministerin schockt mit krasser Kannibalen-Story

Trumps Frau fürs Grobe: Heimatschutzministerin Kristi Noem (hier am 26. Juni in Guatemala).

Trumps Frau fürs Grobe: Heimatschutzministerin Kristi Noem (hier am 26. Juni in Guatemala).

Sie ist Donald Trumps Frau fürs Grobe: Heimatschutzministerin Kristi Noem. Die Hardlinerin sorgt immer wieder mit ihren Aussagen für Wirbel, nun entsetzte sie mit einer unfassbaren Kannibalen-Behauptung.

von Martin Gätke  (mg)

Hart, skrupellos, ohne Erbarmen. So präsentiert sich Kristi Noem gern selbst.

Trumps Heimatschutzministerin, die dem verschwörungsideologischen Lager der Republikanischen Partei angehört, sorgt seit Beginn ihrer Amtszeit für jede Menge Kritik.

Aktuell vor allem wegen solcher Szenen: Bundesbeamte der Einwanderungsbehörde ICE, die ihrem Ministerium unterstehen, ziehen vermummt durch das ganze Land, um Razzien durchzuführen und gewaltsam Menschen festzunehmen. Einwanderer werden anschließend teilweise an Händen und Füßen gefesselt ausgeflogen – viele von ihnen auch irrtümlich.

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1.600 Menschen wurden laut Heimatschutzministerium allein in Kalifornien binnen zwei Wochen festgenommen. Das erklärte Ziel liegt deutlich höher. Die Botschaft ist klar: Trump hatte Massenabschiebungen versprochen. Und dieses Versprechen soll eingelöst werden. 

Trump-Ministerin schockt mit Kannibalen-Anekdote

Am Dienstag hat Noem auf einer Pressekonferenz behauptet, es gehe bei den von ihr geleiteten Abschiebebemühungen des Präsidenten darum, „die Freiheit zu wahren. Die Freiheit, in diesem Land sicher zu leben, legal zu handeln und Gerechtigkeit zu erfahren“.

Die Regierung, erklärt Noem, gehe gegen „Mörder, Vergewaltiger, Menschenhändler und Drogendealer vor und holt sie von der Straße und schickt sie aus dem Land, weil Joe Biden die Schlimmsten der Schlimmsten ins Land gelassen hat.“

Um dem Nachdruck zu verleihen, erzählt Noem von einem mutmaßlichen Kannibalen, der angeblich durch die ICE festgenommen worden sei. Er habe dann versucht, sich selbst zu verspeisen.

„Neulich“, erzählte sie Reportern im „Alligator Alcatraz“ in Florida – einer Haftanstalt in den Everglades – „sprach ich mit einigen Marshals, die mit der ICE zusammenarbeiten. Sie erzählten, sie hätten einen Kannibalen festgenommen und ihn in ein Flugzeug gesetzt, um ihn nach Hause zu bringen.“

Während er auf dem Sitz saß, habe er begonnen, sich selbst zu essen. „Und sie mussten ihn aus dem Auto holen und medizinisch versorgen lassen. Das sind die Art von Geistesgestörten, die in Amerika auf der Straße herumlaufen, die wir aus unserem Land vertreiben wollen, weil sie so geistesgestört sind, dass sie hier nichts zu suchen haben.“

Belege für ihre Behauptung lieferte Noem keine. Die Kritik an dem harten Durchgreifen der ICE ist groß: Der frühere FBI-Agent und Bürgerrechtler Mike German sagt im „Guardian“, dass sich die Beamten unantastbar fühlten – wie die Geheimpolizei autoritärer Regime.

Der demokratische Senator Scott Wiener hat zusammen mit Kollegen derweil im kalifornischen Landesparlament eine Gesetzesinitiative gestartet – ein „Anti-Geheimpolizei-Gesetz“. Und vielerorts gehen immer mehr Menschen auf die Straße, um zu protestieren.