Jetzt eskaliert der Ton zwischen Washington und Moskau! Nach üblen Drohungen aus dem Kreml schlägt US-Präsident Donald Trump zurück – und das nicht nur mit Worten.
„Widerwärtig, was sie tun“Trump entsendet Atom-U-Boote nach Kriegsdrohung

Copyright: Mark Schiefelbein/AP/dpa
US-Präsident Donald Trump hat auf die provokanten Worte von Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew reagiert. (Archivbild)
Donald Trump lässt den Worten Taten folgen! Nach heftigen russischen Angriffen und einer dreisten Drohung von Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew verschärft der US-Präsident den Ton massiv.
Am Donnerstag (Ortszeit) nannte er Russlands Vorgehen vor Journalistinnen und Journalisten „widerwärtig“. Nur einen Tag später die nächste Eskalation: Trump schickte zwei Atom-U-Boote der US-Marine los, Ziel: „entsprechende Regionen“. Wo genau, das ließ er offen.
Eine klare Warnung nach Moskau! Trump erklärte, die U-Boote seien für den Fall unterwegs, dass Medwedews „törichte und aufwieglerische Äußerungen“ mehr als nur heiße Luft seien. „Worte sind sehr wichtig und können oft zu unbeabsichtigten Folgen führen. Ich hoffe, dass dies nicht einer dieser Fälle sein wird“, so der US-Präsident. Zuvor hatte Medwedew den USA offen mit Krieg gedroht. Der Grund: Trump hatte Kreml-Boss Wladimir Putin eine kürzere Frist für eine Friedenslösung gesetzt.
Trump fand noch drastischere Worte für die russischen Angriffe auf zivile Ziele in der Ukraine: „Russland – ich finde es widerwärtig, was sie tun.“ Er kündigte an: „Wir werden Sanktionen verhängen.“ Mit Blick auf Putin fügte er zweifelnd hinzu: „Ich weiß nicht, ob ihn Sanktionen stören.“ Unterstützung für die harte Haltung kommt aus der Ukraine. Präsident Selenskyj erklärte: „Dieser abscheuliche Angriff Russlands zeigt, dass zusätzlicher Druck und Sanktionen gegen Moskau notwendig sind.“
Doch Putin? Der zeigt sich von Trumps Muskelspielen völlig unbeeindruckt. Bei einem Treffen mit dem belarussischen Diktator Alexander Lukaschenko am Freitag machte der Kreml-Chef klar, dass er keinen Millimeter von seinen Zielen abweicht. Moskaus Bedingungen? Die bleiben „natürlich unverändert“, so Putin eiskalt.
Diese Forderungen sind für die Ukraine nichts anderes als eine Aufforderung zur Kapitulation: Gebiete abtreten, entwaffnen und eine Regierung einsetzen, die Moskau gefällt. Trumps 10-Tage-Frist für den Frieden? Putin ignoriert sie einfach. Sein Sprecher Dmitri Peskow hatte dazu nur trocken erklärt, man habe es „zur Kenntnis genommen“.

Copyright: Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Der russische Präsident Wladimir Putin (r.) und der belarussische Diktator Alexander Lukaschenko auf einer Bank während ihres Besuchs des Valaam Klosters in der russischen Teilrepublik Karelien.
Schon vorher hatte Putins Kettenhund Medwedew klargemacht, dass Moskau nicht einlenken wird. Russland habe „in jeder Hinsicht recht und wird seinen Weg weitergehen“, tönte der Ex-Präsident. Am Donnerstag legte er sogar noch nach und verspottete Trump.
Doch Trump hatte noch einen Pfeil im Köcher. Am Freitag legte er nicht nur mit den U-Booten nach, sondern packte auf seiner Plattform Truth Social auch knallharte Zahlen über Russlands Verluste aus.
Dort schrieb er: „Ich habe gerade erfahren, dass in diesem Monat fast 20.000 russische Soldaten und Soldatinnen in dem lächerlichen Krieg mit der Ukraine ums Leben gekommen sind.“ Und weiter: „Seit Jahresbeginn hat Russland 112.500 Soldaten und Soldatinnen verloren. Das sind eine Menge unnötiger TOTE!“
Trump stellte diese Zahlen direkt den ukrainischen Verlusten gegenüber. Zwar habe auch die Ukraine „schwer gelitten“, doch die russischen Verluste seien um ein Vielfaches höher.
Laut Trump hat die ukrainische Armee seit dem 1. Januar „etwa 8.000 Soldaten und Soldatinnen verloren, wobei die Vermissten in dieser Zahl nicht enthalten sind“. Dazu kämen die zivilen Opfer durch die russischen Luftangriffe auf ukrainische Städte.
Putin wiederum nutzte sein Treffen mit Lukaschenko für eine neue Drohgebärde: Er verkündete den Start der Serienproduktion für die neue Mittelstreckenrakete „Oreschnik“. Genau diese Waffe hatte im November 2024 für weltweites Entsetzen gesorgt, als Russland sie über der Stadt Dnipro einsetzte. Der Schock: Die Rakete ist eigentlich für Atomsprengköpfe gebaut.
Beim Angriff auf Dnipro wurde zwar wahrscheinlich nur Übungsmunition verwendet und die Schäden waren gering. Seitdem ist die „Oreschnik“ aber ein fester Bestandteil der russischen Propaganda, mit der immer wieder für schrille Drohungen gesorgt wird.
Klar ist: Trotz Trumps hartem Ton deutet nichts auf einen schnellen Frieden hin. Putin bleibt auf Kriegskurs und rückt von seinen Zielen keinen Millimeter ab.
Der Russland-Experte und Historiker Matthäus Wehowski fasst die festgefahrene Lage auf der Plattform X zusammen: „Putin nimmt Trumps Drohungen nicht ernst und wiederholt erneut das mittlerweile heilige Mantra, dass ‚alle formulierten Ziele der Spezialoperation erreicht werden‘.“
Wehowskis bitteres Fazit: „Es gibt seit Februar 2022 keinen Millimeter Bewegung für eine diplomatische Lösung von Seiten des Kreml.“ (red)