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Russland-Jets über der NatoCDU-Politiker fordern Abschuss!

Jürgen Hardt (CDU) während der Aktuellen Stunde im Bundestag im Oktober 2024.

Jürgen Hardt (CDU) während der Aktuellen Stunde im Bundestag im Oktober 2024.

Nachdem russische Kampfjets erneut in den Nato-Luftraum eingedrungen sind, werden die Forderungen nach einer harten Reaktion lauter. Politikerinnen und Politiker der Union bringen sogar den Abschuss der Flugzeuge ins Spiel.

Schon wieder eine Provokation aus Moskau!

Am Freitag drangen russische Kampfjets unerlaubt in den estnischen Luftraum ein. Jetzt fordern Politikerinnen und Politiker der Union eine unmissverständliche Antwort – und drohen mit dem Abschuss.

Laut estnischen Angaben drangen drei russische Kampfjets nahe der Insel Vaindloo in den Luftraum des Nato-Mitglieds ein. Die Nato habe die Flugzeuge sofort abgefangen. Das berichtet „t-online“.

Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, fordert im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) ein „klares Stoppschild“ für den Kreml. Eine „klare Botschaft an Russland“ sei nötig, „dass jede militärische Grenzverletzung mit militärischen Mitteln beantwortet wird“, so Hardt, „bis hin zum Abschuss russischer Kampfjets über Nato-Gebiet“.

Der CDU-Politiker warnte: „Diese Provokationen und Tests Russlands werden nur enden, wenn wir sämtliche militärischen Grenzverletzungen klar beantworten.“

Andernfalls würde „die russische Kriegslogik immer weiter zündeln“. Hardts düstere Prognose: „Jetzt sind es Luftraumverletzungen, bald der Beschuss einzelner Ziele, dann kommen russische Soldatinnen und Soldaten.“

Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete und NRW-Generalsekretär Paul Ziemiak ruft die Nato zu einem härteren Vorgehen auf. Er erinnerte auf der Plattform X: „2015 schoss die Türkei einen russischen Kampfjet nach unter 20 Sekunden ab. Danach verletzte Russland nie wieder den türkischen Luftraum.“

Der tschechische Präsident Petr Pavel fordert die Nato-Partner ebenfalls auf, entschlossen auf die Provokationen Moskaus zu reagieren. „Leider geht es hier um einen Balanceakt am Rande eines Konflikts, aber man darf angesichts des Bösen nicht zurückweichen“, sagte der tschechische Staatschef. „Russland wird sich so verhalten, wie wir es zulassen.“

Estland beantragte nach dem Vorfall Konsultationen nach Artikel 4 des Nato-Vertrags. Der Artikel sieht Beratungen mit den Verbündeten vor, wenn sich ein Nato-Staat von außen gefährdet sieht. (red)