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Schock bei Trump-PressekonferenzEs passiert vor laufenden Kameras

Ein Pharma-Manager ist während der Ankündigung über Medikamente zur Gewichtsreduktion im Oval Office des Weißen Hauses ohnmächtig geworden.

Ein Pharma-Vertreter ist während der Ankündigung über Medikamente zur Gewichtsreduktion im Oval Office des Weißen Hauses ohnmächtig geworden.

Es passierte vor den laufenden Kameras: Bei der jüngsten Pressekonferenz im Oval Office mit Donald Trump brach einer der Teilnehmenden zusammen. Der Livestream wurde abgebrochen.

Gerade als Eli-Lilly-CEO Dave Ricks bei der Pressekonferenz im Weißen Haus am Donnerstag (6. November) zu den Journalistinnen und Journalisten sprach, passierte es: Einer der Teilnehmer brach hinter ihm zusammen, vor laufenden Kameras. Seine Beine schienen einfach wegzuknicken. „Gordon, bist du ok?“, fragte Ricks ihn noch. 

Mehrere Menschen eilten dem Mann zu Hilfe, stützten ihn. Dr. Mehmet Oz, der Leiter der Centers for Medicare & Medicaid Services, konnte noch einen bösen Sturz auf den Kopf verhindern. Der Mann wurde anschließend auf den Boden des Oval Office gelegt, seine Beine nach oben verlagert, mehrere umstehende Teilnehmer kümmerten sich um ihn.

„Dem Mann geht es gut“

Um wen es sich bei dem Mann handelte, war zunächst unklar. Laut US-Medien soll es sich um Gordon Findlay, ein Vertreter des Pharmariesen Novo Nordisk, handeln. Das Unternehmen dementierte dies jedoch.

Während des Trubels im Oval Office forderte eine Mitarbeiterin des Weißen Hauses die anwesenden Pressevertreter auf, den Raum zu verlassen. Die Reporter wurden zurück in den Briefing-Room des Weißen Hauses begleitet.

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, nahm später Stellung zu dem Vorfall: „Während der Bekanntgabe im Oval Office ist ein Vertreter eines der beteiligten Unternehmen ohnmächtig geworden. Der medizinische Dienst des Weißen Hauses hat sofort reagiert, und dem Mann geht es gut. Die Pressekonferenz wird in Kürze fortgesetzt.“ Eine Stunde später ging die Veranstaltung weiter – allerdings ohne den Pharma-Mitarbeiter.

An der Pressekonferenz am Donnerstag nahmen mehrere Vertreter von Novo Nordisk und Eli Lilly teil, zwei Pharmaunternehmen, die gemeinsam mit der Regierung eine Vereinbarung ausgearbeitet haben, um bestimmte Abnehmpräparate leichter zugänglich zu machen.

Die Preise mehrerer stark nachgefragter Medikamente gegen Fettleibigkeit wie Ozempic oder Wegovy sollen demnach für Medicare- und Medicaid-Versicherte so wie für Selbstzahler deutlich gesenkt werden. Vor allem Menschen mit niedrigen Einkommen sollen so profitieren.

Trump selbst dankte den Pharmaunternehmen und lobte den Deal. „Dies ist ein Triumph für amerikanische Patienten, der Leben retten und die Gesundheit von Millionen und Abermillionen Amerikanern verbessern wird“, sagte er. Sein Gesundheitsminister, Robert F. Kennedy Jr., erklärte: „Fettleibigkeit ist eine Krankheit der Armut. Sie ist allgegenwärtig, und diese Medikamente standen bisher nur wohlhabenden Menschen zur Verfügung.“ Das ändere sich nun.

„Der heutige Tag markiert einen Wendepunkt in der US-Gesundheitspolitik und einen Meilenstein für Lilly, ermöglicht durch die Zusammenarbeit mit der Trump-Regierung“, erklärte Eli Lilly-Chef David Ricks.