1000 Mitarbeiter verlieren JobRiesige Entlassungswelle bei Media Markt und Saturn

Media Markt und Saturn entlasen 1000 Mitarbeiter

Schlechte Zeiten: Media Markt und Saturn entlassen 1000 Mitarbeiter. So sollen Mietkosten eingespart werden... Das Symbolfoto entstand 2018 in Deutschland.

von Alexandra Miebach (mie)

Köln – Der Online-Handel boomt – nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie  – doch im Einzelhandel sieht es Mau aus. Das hat jetzt auch Auswirkungen auf Saturn und Media Markt. Die bittere Folge: Das Unternehmen entlässt 1000 Mitarbeiter. 

  • Media Markt und Saturn: 1000 Mitarbeiter vor der Entlassung 
  • Filialen werden geschlossen oder verkleinert 
  • Kaufverhalten habe sich geändert

Media Markt und Saturn: 1000 Mitarbeiter werden entlassen

Auch bei den Elektromärkten ist Sparen angesagt. Deswegen verlieren jetzt 1000 Mitarbeiter von Media Markt und Saturn ihre Jobs. Darüber berichtete zuerst die „Lebensmittelzeitung.de“. In einem Schreiben an die Mitarbeiter, welches der Lebensmittelzeitung vorliegt, hatte der Konzern die Angestellten jetzt von den Sparmaßnahmen unterrichtet. 

Außerdem sollen 13 der 419 Filialen bis September 2021 geschlossen werden. Weitere Filialen werden verkleinert, um Mietkosten zu sparen. 

Alles zum Thema Saturn

Media Markt und Saturn: Online-Handel boomt

Grund für die Sparmaßnahmen seien das veränderte Einkaufsverhalten der Kundschaft und das wachsende Online-Geschäft. Im Februar 2021 hatte Ceconomy, der Mutterkonzern der Elektrohändler, bekanntgegeben, dass sich die Umsätze im Online-Handel massiv gesteigert hätten und nun 30 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen, so „Business Insider“.

Gegenüber EXPRESS erklärte Kristiane Müller-Drensler, Pressesprecherin der MediaMarktSaturn Retail Group schriftlich: „COVID-19 hat das Einkaufsverhalten der Konsumenten nachhaltig verändert. Immer mehr Kunden erledigen ihre Einkäufe online. Diese weltweite Entwicklung gilt auch für das Geschäft von CECONOMY/MediaMarktSaturn.“

MediaMarktSaturn will in Logistik investieren

„Der Online-Anteil am Gesamtumsatz hat sich hierzulande im laufenden Geschäftsjahr 2020/21 mehr als verdoppelt. Es ist daher unsere unternehmerische Pflicht, dass wir unsere Abläufe, Prozesse und auch unsere Investitionsstrategie kontinuierlich überprüfen und an deutlich veränderte Rahmenbedingungen anpassen“, erklärt sie weiter. Man werde im Hinblick auf den wachsenden Online-Handel in „den Ausbau und die Optimierung unserer Logistik“ investieren.

„Zugleich ist es zwingend erforderlich, die Anzahl und die Größe unserer stationären Märkte auf die neuen Gegebenheiten auszurichten – das gehört einfach zu einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung“, erklärt Müller-Drensler.

Welche Filialen konkret geschlossen werden, sei noch nicht beschlossen. Man wolle bei den Maßnahmen „die bis zum Ende des Geschäftsjahres 2021/22 abgeschlossen sein sollen, verantwortungsvoll, mit Augenmaß und absolut fair vorgehen“, erklärt die Pressesprecherin des Unternehmens. (mie)