Alarmstufe Rot in den USA! Mit einer brandgefährlichen Rede vor der Militärspitze hat Donald Trump für Entsetzen gesorgt. Selbst ein Ex-General schlägt die Hände über dem Kopf zusammen.
Kritik nach Trump-Schockrede„Das sollte jeden verängstigen“

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US-Präsident Donald Trump bei seiner Rede vor mehreren Hundert US-Generalen und -Generalinnen in Quantico. Demokratinnen und Demokraten äußern scharfe Kritik an dem Auftritt. (Archivbild)
Riesen-Aufschrei nach einer Rede von US-Präsident Donald Trump!
Vor der versammelten Militärspitze sorgte er für Fassungslosigkeit bei Kritikerinnen und Kritikern sowie Demokratinnen und Demokraten. „Das ist die Sprache der Diktatoren“, schimpfte der demokratische Senator Chris Van Hollen.
Trump hatte von einem „Krieg von innen“ gefaselt und behauptet, die Demokraten würden ihre Städte der Kriminalität überlassen.
Die unfassbare Forderung von Trump vor hunderten Generalen und Generalinnen sowie Admiralen und Admiralinnen auf dem Stützpunkt Quantico: Das Militär solle den „Feind im Inneren“ bekämpfen! Sein Verteidigungsminister Pete Hegseth, der sich selbst „Kriegsminister“ nennt, legte nach und forderte eine radikale Wende für die Truppen nach „Jahrzehnten des Niedergangs“.
Viel Kritik an den Reden von Trump und Hegseth
Die neue Marschrichtung, so der frühere „Fox News“-Moderator: Schluss mit „woken“ Ideen, her mit „höchsten männlichen Standards“. Hegseth sorgte außerdem mit Sprüchen über „fette Generäle“ und vulgären Abkürzungen für Kopfschütteln.
Für Hegseth hagelte es daraufhin Spott und Kritik. Der selbsternannte „Kriegsminister“ habe „Millionen“ an Steuergeldern verbrannt, „nur damit jeder General nach Washington fliegen konnte, um sich diesen merkwürdigen Unsinn anzuhören“, ätzte der demokratische Senator Chris Murphy auf X.
Der Kongressabgeordnete Jason Crow nannte die Szenen in Quantico „widerwärtig“. „Ein Wehrdienstverweigerer und ein Ex-Moderator von Fox News belehren Militärkommandanten über Fitness und Gesichtsbehaarung“, so der Demokrat. Trump und Hegseth hätten „Schwäche statt Stärke“ gezeigt.
„Rede sollte jeden verängstigen, der sich um unser Land sorgt“
Doch während über Hegseth gelacht wurde, lösten Trumps Worte bei den Demokratinnen und Demokraten pure Angst aus. „Diese Rede sollte jeden verängstigen, der sich um unser Land sorgt“, warnte Gavin Newsom, der als Trumps schärfster Gegner gilt, auf der Plattform X.
„Unseren Städten den Krieg zu erklären und unsere Truppen als politische Schachfiguren zu benutzen, ist das, was Diktatoren tun“, so der Gouverneur von Kalifornien, der als möglicher Präsidentschaftskandidat gehandelt wird.
„Dieser Mann kümmert sich um nichts anderes als sein eigenes Ego und seine Macht“, so die knallharte Warnung des Demokraten. Er sieht die amerikanische Demokratie in ernster Gefahr.
„Befinden uns in einer außerordentlich gefährlichen Situation“
Newsom steht mit seiner Angst nicht allein da. „Wir befinden uns in einer außerordentlich gefährlichen Situation“, warnte auch Senator Jeff Merkley. „Trump hat Generäle einberufen und ihnen mitgeteilt, dass er plant, das Militär in Städte als ‚Übungsplatz‘ zu entsenden, um ‚den Feind im Inneren zu eliminieren‘“.
„Es gibt keine Rebellion. Es gibt keine Invasion. Es gibt nur einen Präsidenten, der gegen das Gesetz verstößt, um seine autoritäre Macht zu festigen“, stellte Merkley klar. Eine Begründung für diesen irren Plan? Fehlanzeige.
Sein Parteikollege Chris Murphy schlug in dieselbe Kerbe. „Er sagt uns, was er tut“, schrieb der Senator auf X. „Er setzt das Militär ein, um Proteste zu unterdrücken.“ Murphys Schlussfolgerung: Die Opposition müsse Trump endlich ernst nehmen und ihre Strategie anpassen.
Und das Weiße Haus? Das goss trotz der massiven Kritik weiter Öl ins Feuer. Auf X wurde den Demokratinnen und Demokraten unterstellt, sie wollten „offene Grenzen, ‚Transgender‘ für jeden, Männer in Frauensportwettbewerben“ sowie „Kriminalität und Gesetzlosigkeit“. Der Vorwurf: Bei ihnen heiße es nie „Amerika zuerst“.
Erst kürzlich hatte Trumps „MAGA“-Bewegung („Make America Great Again“) versucht, der politischen Konkurrenz die Schuld für ein Attentat auf den rechten Influencer Charlie Kirk in die Schuhe zu schieben.
Und die Generäle und Generalinnen selbst? Die zeigten sich von den Auftritten ähnlich unbeeindruckt wie die Demokratinnen und Demokraten. Weder für Trump noch für seinen „Kriegsminister“ gab es Applaus – was den Präsidenten prompt auf die Palme brachte. Fotos zeigen die hochrangigen Militärs mit versteinerten Mienen.
Die amtierenden Militärs schweigen, doch ein Ex-Spitzenmann packt aus: Generalleutnant Mark Hertling, ein ehemaliges Mitglied der Militärführung, fand deutliche Worte für Trump und seinen „Kriegsminister“.
Die Reden seien teilweise „beleidigend“ und „anstößig“ gewesen, sagte Hertling dem US-Sender MSNBC. „Einige der Dinge, die der Präsident gesagt hat“, könne man „einfach nicht glauben“. Die Rede sei „schockierend und voller Unwahrheiten“ gewesen. Hertlings Einschätzung zur Reaktion der Militärspitze: „Ich vermute, dass das nicht gut aufgenommen wird.“
Ein Faktencheck von CNN bestätigt das vernichtende Urteil des Ex-Generals. Der US-Sender entlarvte Trumps „wirre Rede“ als eine Ansammlung falscher Behauptungen – über Joe Biden, die Nato, Venezuela, die Ukraine, Migration, die US-Wahl 2020 und sogar über Zahlen zu Drogentoten in den USA. (red)