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„Ganze russische Armee“Britischer Minister mit erschreckender Einschätzung zu Putins Streitkräften

Der Krieg in der Ukraine tobt weiter und es wird befürchtet, dass Russland eine neue Offensive plant. Aktuelle Erkenntnisse des britischen Verteidigungsministeriums deuten aber auf ein anderes Szenario hin.

von Tim Kronner (mac)

Der Kreml hat in den vergangenen Wochen die Angriffe in der Süd- und Ostukraine verstärkt. Viele Beobachter gehen davon aus, dass Präsident Wladimir Putin und seine Berater eine neue militärische Offensive planen, die Tod und Verderben über die Ukraine bringt.

Doch neue Erkenntnisse des britischen Verteidigungsministeriums werfen die Frage auf: Hat das russische Militär überhaupt genug Kapazitäten für eine weitere Angriffswelle?

Ukraine-Krieg: Gesamte russische Armee soll sich in Feindesland aufhalten

Denn der britische Verteidigungsminister Ben Wallace sagte in einem Interview mit der BBC, wie stark die russische Armee durch den Krieg in der Ukraine gefordert sei. „Wir schätzen aktuell, dass 97 Prozent der russischen Armee, die ganze russische Armee, in der Ukraine ist.“

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Das militärische Personal an den Grenzen zu China, Norwegen und anderen Staaten sei weitgehend abgezogen und würde nun in der Ukraine hohe Verluste erleiden. Das bedeutet, dass Moskau derzeit kaum Möglichkeiten hat, noch mehr Soldatinnen und Soldaten an die Front zu verlegen und die eigene Durchschlagskraft damit zu erhöhen. Diese erschreckende Einschätzung ist ein herber Rückschlag für Putin und seine Streitkräfte, die vor Beginn des Ukraine-Kriegs als eine der größten, modernsten und fähigsten Armeen der Welt galt. Die kompletten Aussagen des britischen Verteidigungsministers Ben Wallace sehen Sie oben im Video.

Während das womöglich gute Nachrichten für die ukrainischen Verteidiger sind, hatte Wallace auch eine schlechte Neuigkeit für Kyjiw. Er dämpfte die Hoffnungen der Ukraine auf schnelle Kampfjet-Lieferungen aus Großbritannien deutlich: „Ich denke nicht, dass wir in den kommenden Monaten oder gar Jahren unbedingt Kampfjets liefern werden.“

Es dauere sehr lange, das Fliegen mit solchen Jets zu lernen, außerdem werde - ähnlich wie bei einem Formel-1-Team - eine ganze Crew benötigt. „Und, wir werden nicht 200 Mitglieder der Royal Air Force in Kriegszeiten in die Ukraine schicken“, sagte Wallace.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bei seinem kürzlichen Besuch in London eindringlich Kampfjets zur Verteidigung gegen die russische Aggression gefordert. Der britische Premierminister Rishi Sunak lässt daraufhin grundsätzlich prüfen, ob Kampfflugzeuge für die Ukraine verfügbar sind. Auch er sprach jedoch von einer „langfristigen“ Lösung. Schneller als bei der Lieferung soll es bei der Ausbildung gehen: Bereits im Frühling könnten die ersten ukrainischen Piloten an Nato-Jets in Großbritannien ausgebildet werden. (mit dpa)