Nach „Don't Say Gay“-AusweitungHeftige Kritik: US-Staat verhängt neues Verbot für Queer-Community

Floridas Gouverneur Ron DeSantis am 28. April 2023 in London.

Floridas Gouverneur Ron DeSantis am 28. April 2023 in London. Der US-Bundesstaat verbietet geschlechtsangleichende Behandlungen für Minderjährige.

Nachdem der US-Bundesstaat Florida zuletzt das umstrittene „Don't Say Gay“-Gesetz ausgeweitet hatte, verbietet er jetzt geschlechtsangleichende Behandlungen für Minderjährige.

Der US-Bundesstaat Florida geht weiter gegen sexuelle Minderheiten vor: Die Abgeordneten des republikanisch regierten Bundesstaates haben am Donnerstag (4. Mai 2023, Ortszeit) ein Gesetz gebilligt, das Ärzten und Ärztinnen die medizinische Versorgung minderjähriger Transgender im Zusammenhang mit einer Geschlechtsumwandlung verbietet.

Es muss noch vom republikanischen Gouverneur Ron DeSantis unterzeichnet werden, was jedoch als sicher gilt. Kritik kam von Vertretern der LGBTQ-Gemeinschaft.

Florida verbietet geschlechtsangleichende Behandlungen für Minderjährige

Das Gesetz verbietet chirurgische Eingriffe, Behandlungen mit Pubertätsblockern oder Hormontherapien. Ausnahmen sind lediglich für Minderjährige vorgesehen, die bereits Hormone oder Pubertätsblocker nehmen. Durch das Gesetz soll zudem der Zugang zu Behandlungen für Erwachsene eingeschränkt werden.

Alles zum Thema LGBTQI+

Die Konservativen in den USA nehmen derzeit mit einer Reihe von Maßnahmen die Bereiche Geschlecht und Sexualität ins Visier. Ein Dutzend republikanisch regierter Bundesstaaten hat in den vergangenen Monaten ähnliche Gesetze wie in Florida verabschiedet.

Florida weitete im vergangenen Monat zudem ein 2022 beschlossenes und von Kritikern als „Don't Say Gay“ („Sag nicht schwul“) bezeichnetes Gesetz aus. Damit ist Unterricht über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität in allen Schulklassen verboten. Zuvor galt das Verbot vom Kindergarten bis zur dritten Klasse. (afp)