Vier Wochen vor BundestagswahlUnion stürzt dramatisch ab, Scholz zieht an Laschet vorbei

Ein Jogger läuft an großen Wahlplakaten mit den Spitzenkandidaten Olaf Scholz (SPD, l) und Armin Laschet (CDU) vorbei.

Ein Jogger läuft an großen Wahlplakaten mit den Spitzenkandidaten Olaf Scholz (SPD, l) und Armin Laschet (CDU) vorbei. Vier Wochen vor der Wahl stürzt die Union in den Umfragen dramatisch ab.

Diese Zahlen dürfte die Union und deren Kanzlerkandidat Armin Laschet nicht gerade freuen. Nachdem sich für die CDU/CSU bereits ein Abwärtstrend angebahnt hatte, stürzt die Partei in den Umfragewerten nun ab. SPD-Kandidat Olaf Scholz zieht an die Spitze.

Berlin. Vier Wochen vor der Bundestagswahl sieht eine weitere Umfrage die SPD mit Kanzlerkandidat Olaf Scholz als stärkste Kraft. Die Sozialdemokraten gewinnen im „Sonntagstrend“ für die „Bild am Sonntag“ im Vergleich zur Vorwoche zwei Prozentpunkte - mit 24 Prozent liegen sie nun deutlich vor der Union, die auf 21 Prozent kommt (-1).

Es ist laut der Zeitung der niedrigste Wert, den das Meinungsforschungsinstitut Insa jemals für die Union gemessen hat. Die Grünen bleiben bei 17, die FDP bei 13 Prozent. AfD (11 Prozent) und Linke (6 Prozent) verlieren jeweils einen Punkt.

Bundestagswahl 2021: Armin Laschet stürzt mit Union in Umfrage dramatisch ab 

Auch bei den Umfragewerten der Kanzlerkandidaten sieht es für die Union zunehmend düster aus: Für Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) würden bei einer Direktwahl diese Woche laut „Sonntagstrend“ nur noch 10 Prozent stimmen (-2). Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock gewinnt einen Punkt und käme auf 14 Prozent. An der Spitze wäre weiter Scholz mit 31 Prozent - trotz Minus von 3 Prozentpunkten für den SPD-Kandidaten.

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Auch in mehreren Umfragen anderer Meinungsforschungsinstitute hatte die SPD jüngst zugelegt. Eine Erhebung von YouGov und das für RTL und n-tv erstellte „Trendbarometer“ des Instituts Forsa sahen die Sozialdemokraten zuletzt ebenfalls vorn. Im ZDF-„Politbarometer“ vom Freitag lagen SPD und Union mit jeweils 22 Prozent gleichauf.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. (dpa)