Donald Bäcker gehört längst zum festen Inventar des ARD-Morgenmagazins. Während Deutschland in diesen Wochen und Monaten in die Sommerferien geht, müssen sich die Menschen auch auf Gefahren einstellen.
Und das in den SommerferienWetter-Experte warnt: Hochwasser-Gefahr statt 40 Grad

Copyright: Michael Bause
Lieben wir: Abendstimmung am Rhein auf der Deutzer Rheinseite.
Seit fast zwei Jahrzehnten begleitet Donald Bäcker Millionen Menschen morgens im ARD-Morgenmagazin. Ende des Jahres feiert der beliebte Wetterexperte sein 20-jähriges Jubiläum.
Doch an Routine ist bei seiner Arbeit längst nicht mehr zu denken. Denn der Klimawandel verändert die Wetterlagen spürbar und macht genaue Prognosen zunehmend zur Herausforderung.
„Er sorgt für neues Chaos, weil er Phänomene hervorbringt, die es früher nicht gab“, erklärt Bäcker im Interview mit der Nachrichtenagentur teleschau.
Das erschwert auch die Vorhersage, ob es den bereits prophezeiten Rekordsommer 2025 gibt. „Die Vorhersagen, die durchs Netz kursierten, bezogen sich auf einen sehr warmen Atlantik“, erklärt der 57-Jährige.
„Nun erwartet man, dass diese warme Luft wie gewohnt zu uns zieht. Das betrifft aber nur die obersten Schichten des Atlantiks, aufgrund einer sehr stabilen Hochdrucklage im März und April. Sobald nun durch Tiefdruckgebiete Bewegung in diesen Ozean kommt, kann sich alles schnell verändern. Das Wasser wird durchmischt und die Wärme ist schnell verschwunden.“

Copyright: WDR/Annika Fußwinkel
Im Dezember 2025 feiert Wettermann Donald Bäcker Jubiläum beim ARD-Morgenmagazin – er ist seit 20 Jahren dabei.
Der Brandenburger Meteorologe stellt klar: „Ich persönlich glaube nicht an einen Rekordsommer. Wir hatten ein sehr trockenes Frühjahr. Eine derartig stabile Hochdruck-Wetterlage kommt nur selten vor und wird sich voraussichtlich nicht über den gesamten Sommer halten. Die Zirkulation auf der Nordhalbkugel der Erde wird niemals sechs Monate lang die gleiche sein.“
Doch ganz ohne Extreme wird der Sommer 2025 wohl nicht bleiben. „Ich rechne mit einem zumindest leicht wechselhaften Sommer. Dennoch wird es Hitzewellen geben“, erklärt Bäcker.
„Meist dann, wenn die heiße Luft von Südwesten heranrauscht. So geschehen zu Beginn des Juli mit örtlich knapp 40 Grad, aber diese Lagen werden nicht lange andauern. Im Gegenteil. Ende Juli und im August könnte es aufgrund des sehr warmen Mittelmeeres zu starken Regenfällen mit Hochwassergefahr vor allem im Süden und Osten kommen.“ (tsch)