Elizabeth Smart (28)Wie die Pornosucht ihres Kidnappers sie zerstörte

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Elizabeth Smart war neun Monate lang in den Fängen ihres Vergewaltigers.

Salt Lake City – Dieser Fall aus den USA erschütterte die Menschen im Jahr 2002 weltweit: Ein 14-jähriges Mädchen wurde aus ihrem Elternhaus entführt und befand sich neun Monate in den Fänges eines sexsüchtigen Entführers und seiner Frau.

Jetzt spricht die heute 28-jährige Elizabeth Smart in einem Video für die Organisation „Fight the New Drug” (die Pornografie bekämpft) über die schlimmsten neun Monate ihres Lebens – und über die Pornosucht ihres Peinigers.

Elizabeth lag damals mit ihrer Schwester im Bett, als ihr eine Männerstimme ins Ohr flüsterte: „Ich halte ein Messer an deinen Nacken. Sei still, steh auf und komm mit.”

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Frau des Kidnappers sah bei Vergewaltigungen zu

Das Mädchen tat, was der Fremde von ihr verlangte. Schließlich wusste sie nicht, was sonst geschehen würde, auch ob ihre Eltern überhaupt noch am Leben waren...

Der Wanderprediger Brian David Mitchell verschleppte das hilflose Kind in einen selbstgebauten Verschlag in den Bergen. Dort „wohnte” er mit seiner Frau. Elizabeths Martyrium begann.

Es folgten neun Monate mit immer härter werdenden Vergewaltigungen. Sogar die Frau des Kidnappers war oft anwesend. Sie sah einfach zu. Desweiteren zwang Mitchell Elizabeth dazu, Alkohol und Zigaretten zu konsumieren.

Der Entführer wollte immer mehr...

Als wäre es nicht ohnehin bereits die Hölle auf Erden gewesen, verschlimmerte der Kidnapper mit einer neuen Forderung die Lage der damals 14-Jährigen.

So erzählt Elizabeth: „Er gab mir ein Hardcore-Pornomagazin und sagte, dass wir das jetzt auch machen.”

Entführer brachte sich mit Pornos in Stimmung

Ab sofort heizte sich Elizabeths Peiniger vor jeder Vergewaltigung mit seinen Pornoheftchen an. Er missbrauchte das Kind nun noch öfter – „und das war schon oft”, so die 28-Jährige.

Dann der Hoffnungsschimmer: Fünf Monate nach dem Tag der Entführung erinnerte sich Elizabeths Schwester an die Stimme des Mannes aus der besagten Nacht, die ihr schon damals bekannt vorkam.

Dank Schwester wurde Entführer geschnappt

Ihren Eltern sagte die Schwester, sie glaube, dass es sich um „Emmanuel” handele. Das Kind meinte damit tatsächlich den Entführer, der sich Emmanuel nennt und den der Vater einmal für Dacharbeiten an seinem Haus bezahlte.

Unglücklicherweise dauerte es jedoch weitere vier Monate, bis man den Täter und das Versteck aufspüren konnte – und so Elizabeth befreit werden konnte!

An den Folgen des monatelangen Martyriums leidet die heute 28-jährige Elizabeth Smart noch immer. Doch ihr Glaube habe ihr geholfen, das Trauma zu verarbeiten, so die fromme Mormonin. Genauso die Musik – nach der Schule absolvierte Elizabeth ein Harfen-Studium.

(jba)