In Ulm herrscht Entsetzen nach dem Fund von zwei Leichen. Beide Fälle hängen allerdings nicht zusammen.
Entsetzen in UlmBaggerfahrer buddelt Babyleiche aus

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Beim Ebnen einer Straße entdeckte ein Baggerfahrer in Ulm eine Babyleiche. Das Symbolfoto zeigt Baggerarbeiten für einen Radweg in Niedersachsen am 13. September.
Ulm. Schockfund in Baden-Württemberg. Ein Baggerfahrer hat auf einer Baustelle in Ulm eine Babyleiche gefunden. Das neugeborene Mädchen wurde dort vergraben.
Der Mann ebnete am Freitagmorgen (1. Oktober) in Schelklingen in der Nähe von Ulm Erde ein, als er in seiner Baggerschaufel etwas Auffälliges entdeckte, wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Ulm mitteilten. Der Baggerfahrer habe zunächst gedacht, er habe eine Puppe vor sich, doch dann stellte er fest, dass es ein totes Baby war.
Nach ersten Erkenntnissen von Staatsanwaltschaft und Polizei handelte es sich um den Leichnam eines offenbar neugeborenen Mädchens. Die Leiche sei vermutlich vor Ort vergraben worden - vor Tagen, Wochen oder sogar Monaten. Das tote Baby wurde den Angaben zufolge noch am Freitag obduziert. Die Ergebnisse wurden aber zunächst nicht öffentlich gemacht.
Totes Baby in Baggerschaufel: Polizei Ulm sucht nach der Mutter
Ein Polizeisprecher sagte am Samstag (2. Oktober), dass nach der Mutter weiter gesucht werde. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf und sicherte die Spuren. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Leichnam vergraben war. Das Mädchen könnte in den letzten Tagen, Wochen oder sogar Monaten dort abgelegt worden sein.
Eine Ermittlungsgruppe soll die Hintergründe klären. Die Fahnder wollen wissen, wer eine Frau kennt, die hochschwanger war und deren Kind nicht gesehen wurde. Auch eine Person wird gesucht, die in der Nähe des Fundorts mit einem Kunststoffsack unterwegs war.
Ulm: Leichenfund in Gemeindehaus
Eine weitere Leiche wurde am Samstagmorgen im Stadtteil Jungingen entdeckt. Dort schlugen Flammen aus einem Fenster eines evangelischen Gemeindehauses. Beim Eintreffen der ersten Streife stand der Dachstuhl bereits in Flammen.
In dessen Obergeschoss befindet sich eine an eine Einzelperson vermietete Wohnung. Die Wohnung war vollständig ausgebrannt. Die Feuerwehr fand darin einen stark verkohlten Leichnam. Die Identität der Person steht noch nicht fest. Eine Brandursache konnte bisher nicht gefunden werden.
Der Schaden am Gebäude wird auf mindestens 150.000 EUR geschätzt. Die Gemeinderäume im Erdgeschoss wurden durch das Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen und sind derzeitig nicht mehr nutzbar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und wertet Spuren aus. (dpa/ots)