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Archäologie-FundWissenschaftler entdecken Luxusgüter und Liebespaar

Archäologie-Fund in Deutschland: Ein 1500 Jahre altes Grab ist im Herbst 2021 in Nordschwaben entdeckt worden. Hier sieht man die Skelette des Liebespaares.

Archäologie-Fund in Deutschland: Ein 1500 Jahre altes Grab ist im Herbst 2021 in Nordschwaben entdeckt worden. Hier sieht man die Skelette des Liebespaares.

Mysteriöser Archäologie-Fund in Deutschland: Forscher haben in Bayern neben Gegenständen aus Afrika auch eine ganz besondere Ruhestätte entdeckt.

Deiningen. In einem Ausgrabungsgebiet in Nordschwaben haben Archäologen ein mysteriöse Liebespaar gefunden, dass auf eine ganz besondere Weise beigesetzt wurde. Neben den Skeletten fanden die Forscher auch Luxusgüter.

In verschiedenen Gräbern aus dem 6. Jahrhundert wurden nun kostbare Gegenstände sowie ein beigesetztes, händchenhaltendes Liebespaar entdeckt. Unter anderem wurden auch ein verzierter Elfenbeinkamm und eine Schale aus Afrika entdeckt.

Archäologie in Deutschland: Mysteriöses Liebespaar und Gegenstände aus Afrika entdeckt

Nördlich der Alpen seien diese beiden etwa 1500 Jahre alten Gegenstände bislang einmalig, berichtete das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege am Freitag, 1. Oktober 2021. „Die beiden Funde müssen damals echte Luxusgüter gewesen sein“, sagte Bayerns Generalkonservator Mathias Pfeil.

Archäologisch weniger spektakulär, aber ebenfalls höchst ungewöhnlich ist die Art und Weise, wie ein Liebespaar damals beigesetzt wurde. Die beiden wurden händchenhaltend in ihre letzte Ruhestätte gelegt. Links sei der Mann beerdigt worden, erläuterte die Sprecherin des Landesamtes, Juliane Grimm- von Wedemeyer.

Er sei in seinen 20er-Lebensjahren gestorben. Rechts daneben habe seine Frau, vermutlich zwischen 25 und 35 Jahre alt, gelegen. Zunächst hatte der Bayerische Rundfunk über das Doppelgrab berichtet.

Ähnliche Bestattungsszenen sind bereits früher bekannt geworden. So wurden 2007 beispielsweise in Mantua in Norditalien die Skelette eines Paares gefunden, die vor mehr als 5000 Jahren eng umschlungen und Kopf an Kopf beigesetzt wurden.

Archäologie-Funde in Deutschland: Wie kommen Skelette nach Bayern?

Besonders analysiert wurden der Kamm und die Keramikschale aus Nordafrika. „Wie die beiden Funde ins Nördlinger Ries gelangten, das damals von Alemannen besiedelt war und unter fränkischer Herrschaft stand, lässt sich nur vermuten“, berichtete das Landesamt.

Die Archäologen gehen davon aus, dass es sich vielleicht um Geschenke eines Herrschers an einen wichtigen Gefolgsmann oder um Beutestücke aus einem Kriegszug im Bereich des heutigen Italien handeln könnte. Nach Angaben der Behörde sind solche 1500 Jahre alten Elfenbeinschnitzereien extrem selten überliefert. (dpa)