Hilferuf per SnapchatMädchen (14) tagelang eingesperrt und vergewaltigt

Der Polizei in Marseille gelang es dank GPS-Ortung in der Snapchat-App, das Mädchen zu retten. Das Symbolfoto zeigt Polizisten am 2. Oktober 2017, vor dem Bahnhof in Marseille

Der Polizei in Marseille gelang es dank GPS-Ortung in der Snapchat-App, das Mädchen zu retten. Das Symbolfoto zeigt Polizisten am 2. Oktober 2017, vor dem Bahnhof in Marseille.

Polizisten haben in Marseille ein 14-jähriges Mädchen befreit. Das Kind war am Freitag von zu Hause weggelaufen. Dann begann ihr Martyrium.

Die Rettung kam dank Snapchat. Polizisten in der südfranzösischen Großstadt Marseille ist es gelungen, eine gefangen gehaltene Jugendliche zu befreien. Die Einsatzkräfte nutzten dafür die GPS-Ortung in der App, sagte ein Sprecher der Polizei am Sonntagabend, 16. Januar 2022.

Die Jugendliche habe Verletzungen gehabt. Französische Medien berichteten, das Mädchen sei mehrfach vergewaltigt worden. Die zwei Männer, die sich mit der 14-Jährigen in der Wohnung befanden, kamen demnach in Polizeigewahrsam. Die Justiz leitete Ermittlungen gegen die Männer ein, wie der Sender France 3 unter Verweis auf die Staatsanwaltschaft Marseille schrieb.

Den Berichten zufolge war das Mädchen aus dem Departement Ardèche von zu Hause weggelaufen. Am Freitagmorgen, 14. Januar 2022, kontaktierte die eingesperrte 14-Jährige dann ihre Familie, die die Polizei alarmierte. Das Mädchen selbst wusste nicht, wo es sich aufhielt. Wie der Sender BFMTV berichtete, ist die Jugendliche mittlerweile wieder bei ihrer Familie.

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Eine Einwilligung zu sexuellen Praktiken kann in Frankreich unter dem Alter von 15 Jahren grundsätzlich nicht gegeben werden. Sexuelle Handlungen Erwachsener an Kindern unter dieser Altersschwelle sind strafbar.

Dem Sender France Bleu zufolge stritten die beiden festgenommenen Männer ab, das Mädchen festgehalten zu haben. Sie hätten zudem ausgesagt, der sexuelle Kontakt sei einvernehmlich gewesen, das Alter des Mädchens hätten sie nicht gekannt. (dpa)