+++ EILMELDUNG +++ Schlimme Szenen, Schreie Zug in Süddeutschland entgleist – Polizei bestätigt Todesopfer

+++ EILMELDUNG +++ Schlimme Szenen, Schreie Zug in Süddeutschland entgleist – Polizei bestätigt Todesopfer

Schlimme Szenen, SchreieZug in Süddeutschland entgleist – Polizei bestätigt Todesopfer

In Süddeutschland ist ein Personenzug entgleist. Es gibt mehrere Tote.

Zugunglück in Baden-Württemberg: Bei Riedlingen im Kreis Biberach ist am Sonntagabend (27. Juli 2025) ein Personenzug entgleist. Zunächst gab es kaum Informationen über Verletzte und mögliches Todesopfer.

Am späten Abend dann die traurige Gewissheit: Es gibt drei Tote, so der aktuelle Ermittlungsstand der Polizei. Darüber hinaus ist die Rede von mehr als 30 Verletzten. 

Bundeskanzler Friedrich Merz äußerte sich bestürzt. Auf X schreibt er: „Wir trauern um die Opfer. Ihren Angehörigen spreche ich mein Mitgefühl aus.“

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In dem sonst beschaulichen Oberschwaben spielten sich schlimme Szenen ab. Einsatzkräfte knieten auf einem halb umgestürzten Waggon, versuchten die Fahrgäste zu retten. Im Hintergrund waren Schreie zu hören.

Wie die „Schwäbische Zeitung“ berichtet, sind nun Kräfte der Bundespolizei damit beschäftigt, die Unfallursache zu klären. Möglicherweise hat ein Hangrutsch das Unglück ausgelöst. Experten erklärten Reportern am Unfallort, dass die Zugspitze des Regionalexpresses nach links entgleist sei. Dabei wurde sie den angrenzenden Hang hochkatapultiert und ist an Bäumen zerschellt.

Die Feuerwehr rechnet damit, dass die Bergung des Zuges bis Montag andauern wird. Die Waggons seien schwer und die Unfallstelle unwegsam. 

Waggons des entgleisten Zuges liegen auf der Seite. Einsatzkräfte suchen nach Fahrgästen.

Waggons des entgleisten Zuges liegen auf der Seite. Einsatzkräfte suchen nach Fahrgästen.

Die Leitstelle Reutlingen hatte gegen 18.10 Uhr einen sogenannten „Massenanfall von Verletzten“ gemeldet – das bezeichnet im Rettungswesen eine Situation, bei der voraussichtlich eine große Zahl von Verletzten oder Erkrankten versorgt werden muss.

Auf Bildern von der Unglücksstelle ist zu sehen, wie Rettungskräfte in dem Regionalexpress offenbar nach Fahrgästen suchen. Etwa 100 Passagiere sollen sich in dem Zug befunden haben. Zudem ist zu erkennen, dass Waggons des gelb-weißen Zuges auf einer bewaldeten Strecke auf der Seite liegen. 

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) machte sich auf den Weg zur Unfallstelle. Er werde sich einen Eindruck von den Rettungsarbeiten machen, kündigte sein Sprecher an. Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdiensten, Landes- und Bundespolizei seien vor Ort. Auch Rettungshubschrauber.

„Es hat hier starke Regenfälle gegeben, sodass nicht ausgeschlossen werden kann, dass auch der Starkregen und ein damit verbundener Erdrutsch-Unfall ursächlich gewesen ist“, sagte Innenminister Strobl am Unfallort. Das sei nun Gegenstand der laufenden Untersuchungen.

Auf Fotos sind abgebrochene Äste zu sehen, auch eine Achse des Zuges ist offenbar bei dem Unglück abgerissen worden und liegt einige Meter entfernt am Rande des Gleisbetts. (are/dpa/AFP)