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Situation auf Mallorca spitzt sich zuHoteliers platzt der Kragen – drastische Konsequenzen

Palma: Menschen spazieren auf der Strandpromenade von Arenal auf Mallorca an Show-Bars vorbei.

Palma: Menschen spazieren auf der Strandpromenade von Arenal auf Mallorca an Show-Bars vorbei.

Mallorca: Der Konflikt zwischen Partytourismus und Einheimischen spitzt sich immer weiter zu. Nach der Gastronomie ziehen jetzt auch Hoteliers an der Playa de Palma drastische Konsequenzen.

von Jan Voß (jv)

Der Partytourismus auf Mallorca eskaliert zunehmend – so zumindest empfinden es Einheimische und Geschäftsleute an der Playa de Palma. Die Exzesse am Ballermann müssen zurückgedrängt werden, fordern jetzt auch die Hoteliers. Zuvor hatte es bereits die Gastronomie reagiert und neue Regeln in etlichen Lokalen eingeführt.

Der Konflikt zwischen Partytourismus und Einheimischen auf Mallorca geht in die nächste Runde. Jetzt ist offenbar den Hoteliers an der Playa de Palma endgültig der Kragen geplatzt. In einer Pressemitteilung übte der Verband scharfe Kritik an der öffentlichen Verwaltung.

Mallorca: Partytourismus immer schlimmer: „Es genügt doch ein Spaziergang“

Sauftourismus, Kriminalität, Drogenhandel. Seit dem Wegfall aller Corona-Maßnahmen hat sich die Situation auf Mallorca drastisch zugespitzt. Einheimische empfinden die Zustände an der Playa de Palma teils als unerträglich. Es sei „schlimmer als vor Corona“ geworden, so die viel geteilte Meinung.

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Die Behörden hätten das Problem laut den Hoteliers zwar erkannt, doch die Maßnahmen reichten einfach nicht aus, um wirklich etwas bewirken zu können.

„Es genügt doch ein Spaziergang durch das Gebiet, um zu merken, dass man für mehr Sicherheit sorgen muss“, zitiert die „Mallorca Zeitung“ Isabel Vidal, die Präsidentin der Hoteliersvereinigung. „Wir werden nicht müde, es immer und immer zu wiederholen. Wir wollen eine Zukunft, die die Playa de Palma verdient, mit zivilisierten Urlaubern und Qualität. Und die Umgebung muss sich da anpassen und sicher sein.“

Mallorca: Hoteliers fordern Konsequenzen aus Exzessen am Ballermann

Doch die Hoteliersvereinigung auf Mallorca hat sich nun zu weiteren Konsequenzen entschlossen.

Urlauberinnen und Urlauber müssen bereits beim Check-in im Hotel an der Playa de Mallorca ein Dokument unterschreiben, dass sie die dort aufgeführten Praktiken tunlichst vermeiden. Doch die Hoteliers wollen in den Häusern nun auch Schautafeln mit den Hausregeln und Verboten aufstellen, um für mehr Bewusstsein bei den Besucherinnen und Besuchern zu sorgen.

Zudem werde ein sogenanntes Anzeigen-Kit eingeführt, anhand dessen Anzeigen der Unterkünfte zukünftig schneller an die Polizei gemeldet und unbürokratischer abgewickelt werden sollen.

Zusätzlich sollen weitere private Sicherheitskräfte und eine Anwältin für mehr Ordnung an der Playa de Mallorca sorgen. Eine Maßnahme, die der Hoteliersvereinigung nicht leicht fällt, da diese Aufgabe eigentlich den öffentlichen Behörden zukommt.

Mallorca: Drastische Worte: „Sie sind nicht dazu fähig“

„Wir wissen nicht, was wir noch machen sollen, denn einen Teil ihrer Arbeit machen wir von der Hoteliersvereinigung ja bereits“, so José Antonio Fernández de Alarcón, Vicepräsident der Vereinigung.

Für die Politik fand er drastische Worte: „Aber, meine Damen und Herren Politiker, Sie bestehen die Feuerprobe nicht. Sie besteht nur daraus, an drei oder vier Blocks der Playa de Palma die Gesetze anzuwenden und Sie sind nicht dazu fähig!“