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In zwei deutschen StädtenBunte Bänke für mehr Akzeptanz – Sitzgelegenheit hat weiteren Nutzen

Das Foto von August 2022 zeigt einen weißen Sneaker, auf den die Regenbogenflagge als Erkennungszeichen der LGBTQI+-Community gemalt wurde.

Viele Menschen aus der LGBTQI+-Community haben auch im Jahr 2022 noch mit Diskriminierung zu kämpfen. Das Foto von August 2022 zeigt einen weißen Sneaker, auf dem die Regenbogenflagge gemalt wurde.

Die LGBTQI+-Community hat oft mit Ausgrenzung und sogar Gewalt zu kämpfen. Zwei deutsche Städte haben sich nun etwas ausgedacht, um ein wichtiges Zeichen für Toleranz und Menschlichkeit im öffentlichen Raum zu setzen.

von Lara Hamel (hl)

Der August war ein guter Monat für die LGBTQI+-Community – zumindest in Halle in Sachsen-Anhalt und in Bayerns Hauptstadt München. Hier wurden nämlich spezielle Sitzgelegenheiten mit Symbolkraft aufgestellt.

Drei Bänke in Regenbogenfarben, dem Erkennungsmerkmal der queeren Gemeinschaft, stehen nun der Öffentlichkeit zur Verfügung. Bereits im Juli 2022 wurde am Münchener St.-Jakobs-Platz die erste „queere Bank“ eingeweiht, nun folgte am 25. August die zweite am Stephanusplatz – und auch ein anderes Bundesland zog nach.

LGBTQI+ in Deutschland: Regenbogen-Holzbänke für mehr queere Sichtbarkeit

Die beiden Sitzgelegenheiten im Süden Deutschlands gehen auf das Konto des „Gay Outdoor Clubs“ (kurz: „GOC“), einer Unterorganisation des Deutschen Alpenvereins. Der GOC stiftete bereits zwei von vier geplanten Bänken. Die „Münchener Abendzeitung“ berichtete am 30. August 2022, dass die anderen beiden für den Karl-Heinrich-Ulrichs-Platz und den Luitpoldpark geplant seien.

Alles zum Thema LGBTQI+

Neben dem eigentlichen Sinn einer Parkbank, Bürgerinnen und Bürgern eine Sitzgelegenheit zu bieten, soll die Neuerung für mehr Akzeptanz gegenüber queeren Menschen sorgen. Die Bänke sind auf jeden Fall ein Hingucker, wodurch das Thema LGBTQI+ im wahrsten Sinne des Wortes ins Blickfeld vieler Menschen gelangen könnte.

Regenbogen-Bank in Halle: „Zeichen für Toleranz und Menschlichkeit“

Auch die ostdeutsche Stadt Halle im Bundesland Sachsen-Anhalt ist seit dem 24. August 2022 Besitzerin einer „queeren Bank“. Durch Sponsorengelder finanziert, „wurde sie auf dem Gelände des Diakoniewerks im Beisein des Vorstands des Diakoniewerks Halle und der beiden Stadträte Andreas Wels und Johannes Menke aufgestellt“, wie es auf der städtischen Website heißt.

Das Besondere: Nicht nur, dass die Stadt überhaupt ein Zeichen in Sachen LGBTQI+ setzt, die Bänke seien zudem nachhaltig und langlebig, so die Stadt Halle sinngemäß. Auch strebe man weitere bunte Sitzgelegenheiten an.

Queere Szene: Nicht nur Regenbogen-Bänke auf der Tagesordnung

Der Verein „LGBTIQ*-Fachstelle gegen Diskriminierung und Gewalt“ veröffentlichte 2021 eine Statistik, nach der die gemeldeten Fälle im Zeitraum von 1993 bis 2021 von 54 auf 165 stiegen. Die knappe Verdreifachung bezieht sich dabei hauptsächlich auf Bayern, wobei die meisten Meldungen aus München kamen.

Fachstellen-Leiter Michael Plaß könne jedoch nicht sagen, ob das Mehr an Meldungen am gewachsenen Mut der Betroffenen liege oder es wirklich mehr Zwischenfälle gebe.

Gerade im Hinblick auf die Diskriminierung der LGBTQI+-Community ist es wichtig, dass immer mehr Menschen Akzeptanz und Offenheit zeigen. Und wer weiß, vielleicht können auch Bänke in Regenbogenfarben ein wenig dazu beitragen.