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Abschiedsbrief hinterlassenGrazer Todesschütze schickte seiner Mutter ein Video – sie rief sofort die Polizei

Nach dem Amoklauf von Graz laufen die Ermittlungen. Die Polizei stellte einen Abschiedsbrief des mutmaßlichen Todesschützen sicher.

Bleibt die Frage nach dem „Warum“ unbeantwortet? Die Polizei hat im Zuge ihrer Ermittlungen zum Amoklauf von Graz einen Abschiedsbrief des mutmaßlichen Todesschützen Artur A. sichergestellt. Doch der Brief gebe keinen Hinweis auf das Motiv des Schützen, heißt es.

Den Fund des Schreibens bestätigte der dem Innenministerium in Wien zugeordnete Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, zudem dem ORF.

Abschiedsbrief: Keine Hinweise auf ein Motiv

Der Täter des Blutbads mit zehn Toten an einer Schule in Graz hat einen Abschiedsbrief hinterlassen. Wie die Nachrichtenagentur APA berichtete, stellte die Polizei ein Dokument in analoger und digitaler Form sicher.

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Außerdem soll er gegen 10 Uhr am Tag seines Amoklaufs ein Video an seine Mutter verschickt haben. Das berichtet „heute.at“. Sie habe daraufhin die Polizei verständigt, heißt es dort weiter. Allerdings erst 24 Minuten nach dem Erhalt – da war der Täter bereits in die Schule eingedrungen.

Der 21-jährige frühere Schüler des Gymnasiums hatte am Dienstagvormittag (10. Juni 2025) in der Schule in der zweitgrößten österreichischen Stadt zehn Menschen getötet und anschließend Suizid begangen.

Medien hatten spekuliert, dass der Täter in seiner Schulzeit gemobbt worden sei. Er war laut Landespolizeidirektor Gerald Ortner ein Österreicher aus der Region Graz, der bei dem Angriff zwei Schusswaffen einsetzte, die er legal besaß: ein Gewehr und eine Kurzwaffe.

Die Tat hat in Österreich bereits eine Debatte über das Waffenrecht ausgelöst. Wie APA berichtete, besaß der Täter eine Waffenbesitzkarte, deren Erwerb unter anderem mit einem psychologischen Test verbunden ist.

Es gelte nun, den Amoklauf genau zu analysieren und zu prüfen, ob die gesetzlichen Vorgaben lückenhaft seien und gegebenenfalls verschärft werden müssten, sagte Sicherheits-Generaldirektor Ruf. (AFP)