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Amoklauf an Schule in GrazViele Kinder tot, Eltern brechen weinend zusammen, Täter (21) begeht Selbstmord

Amoklauf an einer Schule in Österreich. Die Polizei hat bestätigt, dass es zehn Tote gibt. Auch der Täter ist tot.

Amokalarm an einer Schule im österreichischen Graz!

Wie die Polizei am Mittag bestätigte, gibt es zehn Todesopfer. Viele Menschen wurden schwer verletzt – die Opferzahl könnte daher noch steigen. Der Amokläufer (21), ein ehemaliger Schüler, begann Selbstmord.

Graz: Mutmaßlicher Amokschütze ist tot

Unter den Opfern sind neben dem Todesschützen mindestens acht Kinder und ein erwachsenes Opfer. Sechs der Opfer sind nach Polizeiangaben weiblich, drei männlich. Über das Motiv gibt es bislang keine offiziellen Angaben. Der Täter soll aus dem Raum Graz stammen.

Laut den „Salzburger Nachrichten“ ist der mutmaßliche Amokschütze ein ehemaliger Schüler. Der 21-Jährige soll eine Pistole und eine Schrotflinte für seine Tat verwendet haben.

Die Bevölkerung wurde aufgefordert, den Einsatzbereich zu meiden. Wie „krone.at“ berichtete, sind mehrere Polizeieinheiten sowie die Spezialeinheit Cobra vor Ort. Das Gebäude ist vollständig evakuiert, die Lage unter Kontrolle. „Derzeit wird von einem Täter ausgegangen. Gesicherte Lage - keine Gefahr“, schrieb die Polizei Steiermark auf der Plattform X.

Die österreichische Nachrichtenagentur APA schreibt, dass der Einsatz am BORG Dreierschützengasse gegen 10 Uhr begann, nachdem zuvor Schüsse in der Schule zu hören waren.

Unter den Opfern und Schwerverletzten befinden sich nach „ORF“-Angaben sowohl Schüler und Schülerinnen, als auch Lehrer und Lehrerinnen.

Sanitäter und Sanitäterinnen bereiten sich in der Nähe des Tatorts auf den Einsatz vor. Es soll mehrere Schwerverletzte geben.

Sanitäter und Sanitäterinnen bereiten sich in der Nähe des Tatorts auf den Einsatz vor. Es soll mehrere Schwerverletzte geben.

Herzzerreißende Szenen - Eltern brechen weinend zusammen

Es ist ein Horror für die Anwesenden und für ihre Angehörigen. Besorgte Eltern werden in einer Sporthalle betreut. Dort spielen sich erschütternde Szenen ab, wie österreichische Medien berichten.

Eltern betroffener Schüler brechen weinend zusammen. Schüler, Schülerinnen und das Lehrpersonal wurden ebenfalls in einer Halle untergebracht. Sie werden seelsorgerisch betreut. Die Evakuierung des Schulgebäudes ist inzwischen abgeschlossen.

„Die Nachrichten aus Graz treffen ins Mark“, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Onlinedienst X. Es sei „schwer zu ertragen, wenn Schulen zu Orten von Tod und Gewalt werden“.

Bundeskanzler spricht von „nationaler Tragödie“

Österreichs Bundeskanzler Christian Stocker schrieb auf X:  „Der Amoklauf an einer Schule in Graz ist eine nationale Tragödie, die unser gesamtes Land tief erschüttert. Durch diese unfassbare Tat wurden Jugendliche plötzlich aus dem Leben gerissen, das sie noch vor sich hatten.“ Es gebe keine Worte für den Schmerz und die Trauer.

Nach den tödlichen Schüssen will Österreich der Opfer mit einer dreitägigen Staatstrauer gedenken. Bundeskanzler Stocker werde den Beschluss der Bundesregierung am Dienstagnachmittag offiziell verkünden, sagte eine Sprecherin des Kanzleramts der Deutschen Presse-Agentur. Die Flaggen an Präsidentschaftskanzlei und Bundeskanzleramt sowie an anderen offiziellen Gebäuden würden auf halbmast gesetzt. Mit einer landesweiten Schweigeminute soll am Mittwoch in Österreich der Opfer der blutigen Gewalttat gedacht werden.

Österreichs Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (Neos) meldete sich ebenfalls via X zu Wort: „Die Meldungen vom Amoklauf in Graz erschüttern mich zutiefst. Es ist nicht fassbar und unerträglich. Mein Mitgefühl und meine Trauer sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Niemand kann sich das Leid vorstellen, als Mutter dreier Kinder zerreißt es mir das Herz.“

Bei der Schule handelt es sich um ein sogenanntes Bundes-Oberstufenrealgymnasium. An solchen Schulen sind Schülerinnen und Schüler in der Regel 14 Jahre und älter. Die Schule zeigt auf ihrer Webseite 17 Schulklassen und ein Foto von rund 40 Lehrkräften.

Laut dem Global Peace Index gehört Österreich zu den zehn sichersten Ländern der Welt. Der Amoklauf trifft die Republik hart. (susa mit dpa)