Oslo – Es ist eine der wichtigsten politischen Auszeichnungen der Welt und der absolute Höhepunkt der Nobelpreis-Verkündungen.
Am Freitag (9. Oktober) hat das norwegische Nobelkomitee bekannt gegeben, wer den Friedensnobelpreis 2020 bekommt. Und der Preisträger ist diesmal keine Person, sondern eine Organisation: der Preis geht nämlich an das „World Food Programme“ (WFP), das Welternährungsprogramm der UNO.
Die UN-Organisation werde damit unter anderem für ihre Bemühungen im Kampf gegen den Hunger sowie ihren Beitrag zur Verbesserung der Friedensbedingungen in Konfliktgebieten ausgezeichnet, sagte die Vorsitzende des Komitees, Berit Reiss-Andersen, bei der Preis-Bekanntgabe.
Dies gelte insbesondere während der Corona-Pandemie, die die Situation für Millionen Menschen gerade in Konfliktgebieten zusätzlich verschlimmert habe, hieß es. Derzeit gebe es noch keinen Impfstoff gegen Covid-19. „Ernährung ist die beste Impfung gegen Chaos“, so das Preiskomitee.
Friedensnobelpreis 2020: Auch Greta Thunberg und Donald Trump waren nominiert
Insgesamt 318 Kandidaten waren in diesem Jahr im Rennen – darunter 211 Persönlichkeiten sowie 107 Organisationen. Eine große Favoritin war, wie im vergangenen Jahr, die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg (17). In den Wettbüros wurde sie neben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Topfavoritin gehandelt.
Auch US-Präsident Donald Trump war auf der Liste, er wurde vom norwegischen Rechtspopulisten Christian Tybring-Gjedde nominiert.
Der Preis ist mit 10 Millionen schwedischen Kronen (rund 950.000 Euro) dotiert.
Friedensnobelpreis: Das sind die Preisträger der vergangenen Jahre
Der Friedensnobelpreis wurde erstmals im Jahr 1901 vergeben. Besonders kontrovers diskutiert wurde die Verleihung an den damaligen US-Präsidenten Barack Obama 2009.
Seitdem gab es diese Preisträger:
- 2019:
- 2018:
- 2017:
- 2016:
- 2015:
- 2014:
- 2013:
- 2012:
- 2011:
- 2010
(mg/dpa)