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Fall Christina BlockNeue Zeugenaussage belastet Unternehmerin schwer

Bronzene Justitia-Statue mit verbundenen Augen und Waage, als Symbol für einen Gerichtssaal

Symbolbild einer blinden Justitia-Statue aus Bronze mit Waage und Schwert.

Im Fall der in Dänemark entführten Kinder der Unternehmerin Christina Block gibt es eine dramatische Wende. Eine neue Zeugenaussage des mutmaßlichen Haupttäters belastet die 52-Jährige und ihren Lebensgefährten Gerhard Delling schwer.

Die Hamburger Unternehmerin Christina Block (52) steht im Mittelpunkt eines aufsehenerregenden Strafprozesses. Ihr wird vorgeworfen, die Entführung ihrer eigenen Kinder, Klara und Theodor, in der Silvesternacht 2023/24 aus Dänemark in Auftrag gegeben zu haben, wo diese bei ihrem Vater Stephan Hensel (51) lebten. Block bestreitet die Vorwürfe vehement und stellt sich als Opfer dar.

Doch nun wird die Position der Angeklagten durch die Aussage eines zentralen Zeugen massiv erschüttert. David Barkay, ein 68-jähriger ehemaliger israelischer Militärangehöriger und mutmaßlicher Anführer der Entführergruppe, hat bei der Staatsanwaltschaft Hamburg umfassend ausgesagt und belastet Block schwer. Das berichtet „FOCUS online“.

Zeuge packt aus: Zahlungen, Observation und eine Chatgruppe

Laut Barkays protokollierter Aussage, die 327 Seiten umfassen soll, haben Christina Block und ihr Anwalt Andreas C. die Entführung beauftragt und bezahlt. Der Zeuge gab an, dass insgesamt 150.000 Euro von einem Mitarbeiter des Anwalts in bar übergeben wurden. Weitere 50.000 Euro in bar will er vom Anwalt C. selbst und zusätzlich 20.000 Euro in kleinen Scheinen von Christina Block persönlich im September 2023 erhalten haben.

Die Operation zur Observation der Familie in Dänemark lief demnach unter dem Codenamen „Golden Eyes“. Barkay behauptet, Block sei über die Überwachungsmaßnahmen, einschließlich Kameras, informiert gewesen und habe emotionalen Druck ausgeübt. Sie soll dem Team sogar einen Plastikbeutel mit ihrer Kleidung und einen Teddybären übergeben haben, damit die Kinder sofort verstünden, dass die Aktion im Auftrag ihrer Mutter stattfand.

Zudem soll es am 28. Dezember 2023 ein Treffen in einem Hamburger Hotel mit dem maskierten Entführungsteam gegeben haben. Barkay legte den Ermittlern außerdem eine Chatgruppe des Dienstes Signal mit dem Namen „BKH“ (für „bring kids home“) vor, in der neben ihm auch Block und ihr Anwalt Mitglieder gewesen sein sollen. Die Verteidigung von Christina Block beklagt eine öffentliche Vorverurteilung und verweist auf die geltende Unschuldsvermutung. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.