Schwerer Unfall in BayernMutmaßliches Schleuserfahrzeug flieht vor Polizei – sieben Tote auf A94

Rettungskräfte und Polizeikräfte stehen am umgestürzten Fahrzeug.

Rettungskräfte und Polizeikräfte stehen am umgestürzten Fahrzeug. Beim Unfall eines mutmaßlichen Schleuserfahrzeugs auf der Autobahn 94 sind sieben Menschen gestorben und mehrere schwer verletzt worden. 

Beim Unfall eines mutmaßlichen Schleuserfahrzeugs auf der Autobahn 94 in Bayern sind sieben Menschen gestorben und mehrere schwer verletzt worden

Beim Unfall eines mutmaßlichen Schleuserfahrzeugs auf der Autobahn 94 in Bayern sind sieben Menschen gestorben und mehrere schwer verletzt worden. Der mit mehr als 20 Personen völlig überfüllte Transporter war beim Versuch, einer Polizeikontrolle davonzufahren, von der Straße abgekommen und hatte sich überschlagen, wie die Polizei mitteilte.

Am Freitagmorgen (13. Oktober 2023) sprach die Polizei von sieben Toten, die Lage war allerdings unübersichtlich. Alle Insassen wurden demnach mindestens leicht verletzt, teilweise erlitten sie schwerste Verletzungen. Sie wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Bayern: Mit 20 Personen besetzter Transporter überschlägt sich 

Im Auto befanden sich auch Kinder, die ebenfalls mindestens verletzt wurden, wie ein Polizeisprecher sagte. Das Fahrzeug sei in Höhe der Anschlussstelle Ampfing/Waldkraiburg von der Fahrbahn abgekommen und habe sich überschlagen. Das Auto sei zuvor der Bundespolizei auf der A94 aufgefallen, die es habe anhalten wollen. Der Fahrer habe daraufhin stark beschleunigt und sich einer Kontrolle entzogen. Er ist laut Polizei wahrscheinlich nicht unter den Toten.

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Zur hohen Zahl an Toten und Verletzten dürfte laut Polizei auch die Überfüllung des Autos beigetragen haben. Viele der Insassen hätten daher gar nicht angeschnallt sein können. Die Herkunft der Betroffenen war zunächst unklar. Man sei noch dabei, die Personalien aller Beteiligten festzustellen, hieß es von der Polizei.

Bayern: Sieben Menschen sterben bei Unfall auf A94

Zahlreiche Rettungsdienste und die Feuerwehr waren am Morgen vor Ort. Auch Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Die Fahrbahn in Richtung München wurde komplett gesperrt. Die Staatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen wegen eines möglichen Tötungsdelikts. Zuerst hatte das Portal „rosenheim24.de“ über den Unfall berichtet.

Der Unfallort ist rund 50 Kilometer von der Grenze zu Österreich entfernt. Seit Monaten steigt nach Informationen von Bundespolizei und bayerischer Grenzpolizei die Zahl der registrierten unerlaubten Einreisen. Die A94 gilt als typische Schleuserroute. Erst vor wenigen Tagen war ein mutmaßlicher Schleuser bei Burghausen mit vier Menschen im Auto vor der Bundespolizei geflohen und hatte dabei einen Unfall verursacht. Es gab zwei Schwerverletzte.(dpa)