Treibt Serientäter in NRW sein Unwesen?S-Bahn kracht in voller Fahrt in kranke Falle

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Einer der präparierten Pflastersteine mit dem die S-Bahn kollidierte.

von Christopher Hostert (cho)

Velbert – Eine fahrende S-Bahn ist in Velbert-Neviges von unbekannten Tätern schwer beschädigt worden. Der Lokführer erlitt bei dem heftigen Zusammenstoß einen Schock und musste eine Notbremse durchführen. Die Polizei prüft eine mögliche Verbindung zu anderen Taten.

  • Unbekannte Täter beschädigen S-Bahn mit Pflastersteinen
  • Lokführer erlitt Schock bei Zusammenstoß
  • Pflastersteine waren an Brücke präpariert

NRW: Fahrende S-Bahn in Velbert durch Pflastersteine beschädigt

Gegen 20.40 Uhr am Mittwochabend (17. März) meldete sich der 35-jährige Zugführer, der gerade mit der S9 in Richtung Wuppertal unterwegs war. Zwei von einer Fußgängerbrücke herabhängende Gegenstände hätten die Frontscheibe des Zugs beschädigt.

Nach Informationen der Polizei Mettmann hatte der Zugführer die Strecke mit ca. 100 km/h befahren und direkt nach dem Zusammenstoß eine Notbremsung eingeleitet.

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NRW: Pflastersteine waren an einer Fußgängerbrücke befestigt

Die alarmierten Einsatzkräfte der Bundes- und Landespolizei stellten vor Ort fest, dass die unbekannten Täter zwei Pflastersteine so präpariert hatten, dass sie genau über den Gleisen hingen. Dazu hatten sie die Steine mit einem Nylonseil an einer Fußgängerbrücke befestigt.

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Die Frontscheibe der S-Bahn wurde durch den heftigen Zusammenstoß stark beschädigt.

Durch den Zusammenstoß mit den Pflastersteinen wurde die Frontscheibe und die Verkleidung der S-Bahn stark beschädigt. Der Lokführer erlitt durch die heftige Kollision einen Schock. Alle 28 weiteren Fahrgäste wurden glücklicherweise weder durch den Aufprall, noch durch die Notbremsung verletzt.

Die Fahrgäste wurden von der Polizei zum nächstgelegenen Haltepunkt geführt, von hier organisierte das private Verkehrsunternehmen der S-Bahn (Abellio) die weitere Reise.

NRW: Polizei suchte mit Hubschraubern nach Pflasterstein-Tätern

Die Polizei suchte die nähere Umgebung nach den flüchtigen Tatverdächtigen ab und setzte dazu auch einen Polizeihubschrauber ein. Die Verdächtigen konnten nach ersten Ermittlungen aber nicht mehr in der Nähe des Tatorts angetroffen werden.

Der an der Bahn entstandene Sachschaden wird auf etwa 7.000 Euro geschätzt. Die Zugstrecke wurde am Abend für drei Stunden voll gesperrt.

Treibt Serientäter sein Unwesen in NRW?

Die Polizei prüft unterdessen auch eine mögliche Verbindung zu anderen Taten.

Demnach sei nicht auszuschließen, dass es sich bei Vorfällen am 3. März 2021 und am 4. Februar 2021 um denselben Täter handelt. (cho)