Üble Corona-ZahlenNRW-Schulministerin Gebauer spricht über längere Weihnachtsferien

NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP) sitzt vor einer 4. Klasse der Brüder Grimm-Schule in Meerbusch bei Düsseldorf und liest vor.

NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer (hier am 19. November beim Vorlesetag in einer Meerbuscher Schule) hat Schulschließungen, Wegfall des Präsenzunterrichtes und eine Verlängerung der Weihnachtsferien ausgeschlossen.

Die Corona-Zahlen in NRW steigen und steigen, auch in der Altersgruppe der Schüler. Schulministerin Yvonne Gebauer hat sich nun über Maßnahmen geäußert, die ergriffen werden. Oder auch nicht.

Trotz der auch in Nordrhein-Westfalen stark ansteigenden Corona-Zahlen will die Landesregierung weder Schulen schließen noch die Anwesenheitspflicht aussetzen. Auch eine Verlängerung der Weihnachtsferien sei nicht geplant, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Freitag (26. November) in Düsseldorf.

Corona in NRW: Maskenpflicht in Schulen „auf dem Prüfstand“

Auf dem Prüfstand steht aber die umstrittene Maskenfreiheit im Klassenraum. Das Kabinett werde am Dienstag (30. November) nach Auswertung neuer Infektionszahlen in den Schulen über weitere Präventionsmaßnahmen beraten, sagte Gebauer. „Dazu würde eine Maskenpflicht gehören.“

Das Infektionsgeschehen nehme auch in NRW „spürbar“ zu, sagte Gebauer. Das registriere das Ministerium auch bei den wöchentlichen Erhebungen in den Schulen. „Ich habe mich immer sehr stark für den Präsenzunterricht eingesetzt“, sagte Gebauer. „Ich bin auch der Meinung, dass wir die Präsenzpflicht dringend brauchen, damit die Kinder in die Schulen kommen, auf die wir ein besonderes Auge werfen müssen.“

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Die Maskenpflicht im Unterricht war in NRW Anfang November ausgesetzt worden. Schülerinnen und Schüler müssen aber weiterhin den Mund-Nasen-Schutz im übrigen Gebäude tragen und wenn sie ihren festen Sitzplatz verlassen. Für den Außenbereich war die Maskenpflicht schon vor längerer Zeit abgeschafft worden.

Keine zusätzlichen Maßnahmen für Kitas in NRW geplant

In den Kitas seien derzeit keine zusätzlichen Corona-Schutzmaßnahmen wie Gruppentrennungen oder die Reduzierung der Betreuungszeiten geplant, sagte FDP-Familienminister Joachim Stamp. Die Wissenschaft warne aber vor Virus-Mutationen aus Südafrika.

„Insofern wäre es fahrlässig, irgendetwas für die Zukunft auszuschließen.“ Er werde mit Ministerin Gebauer aber darauf achten, „dass die Kinder die Letzten sind, die jetzt in Mitleidenschaft gezogen werden“, sagte Stamp, der auch stellvertretender Ministerpräsident ist. „Wir werden die Bildungsrechte verteidigen.“ (dpa)