Schlägerei in NRWPolizei macht verstörenden Fund bei 17-jährigem Halbstarken

Die Polizisten konnten zunächst ihren Augen nicht trauen. Hier ein Symbolfoto von einem Einsatz.

Die Polizisten konnten zunächst ihren Augen nicht trauen. Hier ein Symbolfoto von einem Einsatz der Polizei Aachen.

Bei einem 17-Jährigen hat die Polizei in Alsdorf in NRW einen schockierenden Fund gemacht. Gegen den Jugendlichen wird jetzt wegen des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollrecht ermittelt.

von Jan Voß (jv)

Polizeibeamte werden während ihrer Dienstzeit immer wieder mit unerwarteten und schockierenden Situationen konfrontiert. Bei einem Einsatz in Alsdorf wurde nun jedoch ein Fund gemacht, der selbst dem erfahrensten Polizisten einen kalten Schauder über den Rücken laufen lässt.

Ausgangspunkt war eine Schlägerei am Mittwoch (23. Februar). Die Polizei wurde gegen 14.15 Uhr in die Elizabethstraße in Alsdorf gerufen. Zeugen hatten den Notruf gewählt. Doch als die Beamten vor Ort eintrafen, hätten sie mit der Entwicklung ganz bestimmt nicht gerechnet.

Polizei ermittelt nach Kriegswaffenfund in NRW

Denn nach der Durchsuchung eines der Beteiligten, ermittelt die Polizei jetzt wegen des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Ein entsprechendes Strafverfahren gegen den 17-Jährigen aus Alsdorf sei eingeleitet worden, so ein Pressesprecher.

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Der Fund lässt einen fassungslos zurück. Der 17-Jährige hatte tatsächlich eine Handgranate zu der Auseinandersetzung mitgebracht. Die Beamten bestätigten, dass es sich dabei um eine echte Granate handelte.

Die Polizei ermittelt gegen einen Jugendlichen nun aufgrund des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz.

Die Polizei ermittelt gegen einen Jugendlichen nun aufgrund des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz.

„Die Älteren mögen sich noch an Zeiten erinnern, bei denen Streitigkeiten zwischen Testosteron gelenkten Jugendlichen mittels Faustkampf ausgetragen wurden“, kommentiert die Polizei den Vorfall. Jetzt hätten die Beamten feststellen müssen, „dass man zur Konfliktbewältigung wohl zwischenzeitlich größere Geschütze auffahren muss“.

Polizei findet passende Worte für unfassbare Aktion

Bei der Handgranate handelte es sich offenbar um ein Erbstück des Großvaters, das unbrauchbar gemacht worden sei, gab der 17-Jährige gegenüber den Beamten an. Von einer scharfen Waffe sei es nicht zu unterscheiden gewesen.

„Wie schon der skurrile Fund an sich, klingt auch die Begründung des Jugendlichen seltsam“, so die Polizei weiter. „Die Attrappe sollte als Verteidigung dienen, wenn man ihn mit Messern oder ähnlichem angreife.“

Die Handgranate wurde konfisziert. Den Jugendlichen erwartet nun ein Strafverfahren. Nach dem Kontrahenten des jungen Mannes wird noch gefahndet. (jv)