DurchsuchungSpur führt von Polen nach Köln – Polizei-Einsatz mit spektakulärer Unterstützung

Mehrere Polizisten gehen in eine Wohnung.

Einsatzkräfte haben am Donnerstag (10. Februar 2022) die Wohnung zweier Männer in Köln-Vogelsang durchsucht. Das undatierte Symbolfoto zeigt Polizisten, die in eine Wohnung gehen.

Ermittlungen in Polen haben zu einem Einsatz in Köln-Vogelsang geführt. Es geht um eine Betrügerbande, die Rentner übers Ohr haut.

Einsatz in Köln-Vogelsang mit außergewöhnlicher Beteiligung! Am Donnerstagmorgen (10. Februar 2022) hat die Kölner Polizei die Wohnung zweier Männer durchsucht – unterstützt wurde sie dabei nicht nur von Beamten des Bundeskriminalamtes (BKA) sowie von Europol, sondern auch von mehreren Ermittlern aus Olsztyn (Polen).

Wie am Freitag bekannt wurde, stehen die beiden Tatverdächtigen im Verdacht, für eine polnische Betrügerbande gearbeitet zu haben.

Durchsuchung in Köln: Duo eröffnete Konten auf Obdachlosen-Namen

Die Männer sollen für die in Polen ansässige Bande unter anderem Konten auf Namen von Obdachlosen eröffnet und die Kontodaten an ihre Auftraggeber in Polen weitergeleitet haben.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Bei der Bande handelt es sich ganz offensichtlich um miese Telefonbetrüger, die alte Menschen um ihre Ersparnisse bringen. Die Opfer werden von den Tätern angewiesen, das Geld auf die „Obdachlosen-Konten“ zu überweisen. Die Obdachlosen selbst wissen davon nichts.

Wegen Spur nach Köln: Polnische Ermittler mit Rechtshilfeersuchen

Die Masche lief laut Polizei so: Nach bisherigen Erkenntnissen soll die Bande Callcenter in England betreiben, aus denen Tatbeteiligte Senioren in Polen unter einer Legende anriefen. Sie sollen die älteren Menschen dazu gebracht haben, ihre Ersparnisse auf eines dieser Konten zu überweisen, um sie einem vermeintlich drohenden Zugriff beispielsweise von Hackern zu entziehen. Ähnlich der Masche in Deutschland mit den falschen Polizisten.

Polizei und Staatsanwaltschaft in Olsztyn ermitteln gegen die Bande. Von deutschen Opfern sei derzeit nichts bekannt, heißt es. Da aber eine Spur nach Köln führte, hatten die Ermittler sich mittels eines Rechtshilfeersuchens an die deutschen Behörden gewandt.

Wie EXPRESS.de erfuhr, hielten sich die beiden Tatverdächtigen am Donnerstag nicht in der Vogelsanger Wohnung auf. Einer der Männer soll bereits im Vorfeld festgenommen worden sein, nach dem zweiten wird per Haftbefehl gesucht. (iri)