War es eine gezielte Attacke? In Duisburg hat ein Autofahrer eine Frau (19) und Baby erfasst. Eine Mordkommission ermittelt.
Schock-Vorfall in DuisburgMann rast Frau (19) zu Tode – gemeinsames Baby in Lebensgefahr
Es sind erschütternde Szenen, die sich am Sonntagmittag in Duisburg-Vierlinden abspielten. Ein Autofahrer (25) soll mit Absicht eine Frau (19) und ein Baby angefahren haben – dabei handelt es sich um seine eigene Ehefrau und seinen 17 Monate alten Sohn!
Am Montagmorgen (2. Oktober 2023) ist die junge Mutter im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen erlegen. Das gaben Polizei und Staatsanwaltschaft bekannt. Sie soll noch am selben Tag obduziert werden.
Hinweise auf gezielte Attacke in Duisburg: Baby in Lebensgefahr
Die Tat sorgt für Fassungslosigkeit und Entsetzen. Am Sonntag, gegen 13 Uhr, soll der 25-Jährige auf der Oswaldstraße das Steuer seines silberfarbenen Mercedes herumgerissen und auf die 19-Jährige zugehalten haben, die auf dem Gehweg mit dem Kinderwagen unterwegs war. Er soll sie umgefahren, dann ausgestiegen sein und auf seine am Boden liegende Frau eingeschlagen und eingetreten haben.
Zeugen hielten den Mann bis zum Eintreffen der Polizei fest. Er war anschließend mit dem Mercedes zwischen Garagen und einem Müllcontainer durch gegen eine Hauswand gekracht.
Rettungskräfte kümmerten sich um die 19-Jährige und ihr Baby. Beide kamen mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus. Die junge Mutter schaffte es nicht – ihr kleiner Junge, der mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen worden war, kämpft dort weiter um sein Leben.
Duisburg: Mann fährt Frau und Kind an – Mordkommission ermittelt
Die Duisburger Staatsanwaltschaft wertet die Tat als Mord und Mordversuch und ordnete die Einrichtung einer Mordkommission an. Inzwischen wurden erste Zeugen/Zeuginnen vernommen, der Mercedes sichergestellt. Am Tatort wurden Spuren gesichert.
Laut der Aussage von Zeuginnen und Zeugen soll sich das junge Ehepaar vor dem Angriff auf der Straße gestritten haben. Ein Nachbar berichtet bei „Bild“: „Vor wenigen Tagen habe ich die Frau mit Koffern im Hausflur getroffen, sie wollte sich von ihrem Mann trennen.“
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Die genaue Motivlage ist laut Polizei jedoch derzeit noch unklar. Ein Sprecher: „Erste Vernehmungen von Zeugen und Zeuginnen deuten jedoch darauf hin, dass Beziehungsstreitigkeiten zu der Tat geführt haben könnten.“ Der Tatverdächtige schweigt aktuell zu den Vorwürfen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wird der 25-Jährige am Montag wegen Mordes und versuchten Mordes dem Haftrichter vorgeführt.
Die Mordermittler und -ermittlerinnen suchen Zeugen/Zeuginnen, die Hinweise zum Tatablauf, aber auch zur Beziehung des Ehepaares geben können. Sie werden gebeten, sich unter Telefon 0203 2800 bei der Polizei zu melden.