Betrug in NRWMann bestand Sprachtest, war aber der falsche: Stadtmitarbeiter stoppen Einbürgerung

An der Tür von einem Streifenwagen steht der Schriftzug «Polizei».

An der Tür von einem Streifenwagen steht der Schriftzug „Polizei“.

Für die Einbürgerung brauchte ein Mann in NRW einen Sprachnachweis. An dem vorgelegten Dokument aber gab es Zweifel – zu dem angeordneten Test kam dann eine ganz andere Person.

Bei einem Sprachtest für eine Einbürgerung in Bocholt (NRW) hat ein 36-jähriger Syrer einen Mann mit besseren Deutschkenntnissen vorgeschickt. Mitarbeitende der Stadtverwaltung aber deckten den Betrugsversuch auf, wie die Polizei im Kreis Borken am Mittwoch (3. April 2024) mitteilte.

Ermittelt wird jetzt wegen Betruges und Urkundenfälschung. Der Syrer mit Wohnsitz in Bocholt im westlichen Münsterland hatte für seine Einbürgerung ein Zertifikat mit Deutschkenntnissen eingereicht.

NRW: Sprachprüfling war nicht der Antragsteller

Daran aber gab es Zweifel, die Stadt ordnete einen Überprüfungstermin mit persönlicher Vorladung an.

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Der vermeintliche Antragsteller bestand den Sprachtest. Ausgewiesen hatte er sich mit amtlichen Dokumenten.

Als dann später die Einbürgerungsurkunde überreicht werden sollte, bemerkte ein Stadtmitarbeiter, dass der Sprachprüfling nicht der Antragsteller war. Eine äußerliche Ähnlichkeit habe es allerdings gegeben, teilte die Polizei mit. (dpa)