Eltern sind schockiertLehrerin bestraft schlechte Schüler mit abscheulicher Praxis

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Blick in eine Grundschule in Stuttgart im Dezember 2019 (Symbolbild): In Berlin sorgte die Praxis einer Grundschullehrerin für viel Aufregung, die schlechte Schüler von ihren Mitschülern ausbuhen ließ.

von Martin Gätke (mg)

Berlin – Mit einer sehr fragwürdigen Methode hat eine Grundschullehrerin aus Berlin-Kreuzberg ihre schlechteren Schüler bestraft. Eine Praxis, die jetzt ans Licht kam und nicht nur die Eltern schockiert und verärgert.

Berlin: Lehrerin lässt Schüler ausbuhen

Der Fall sorgt derzeit für reichlich Aufregung: Die Berliner Lehrerin ließ die schlechten Schüler in einer dritten Klasse offenbar vor der gesamten Schulklasse ausbuhen. Zuvor mussten sie sich eine schwarze Krone aufsetzen. Gute Schüler bekamen hingegen Applaus. Darüber berichtete jetzt der „Tagesspiegel“.

Besonders prekär: Unter den Schülern, die eine schwarze Krone tragen mussten, sei auch ein jüdisches Kind gewesen.

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Wie es in dem Bericht heißt, haben Eltern von dem Vorfall, der sich in der dritten Unterrichtswoche des neuen Schuljahrs, der letzten Augustwoche, zugetragen haben soll, erfahren und sich an die Schulleitung gewandt. Die habe daraufhin versucht, den Vorfall mit Schülern, Eltern und Lehrkraft zu klären.

Berlin: Lehrer bestraft Schüler mit fragwürdiger Praxis, Eltern schockiert

Während sich die Schulleitung selbst nicht zu dem Vorfall äußern will, bestätigte ein Sprecher der Senatsverwaltung dem „Tagesspiegel“, dass die Schule selbst eingegriffen habe. Sie habe die Praxis unterbunden. Der Sprecher nannte die Methoden der Lehrerin „fragwürdige Pädagogik“ und erklärte, man sei nicht mit der Schulaufsicht aktiv geworden, weil es sich um einen „einmaligen Vorgang“ handle.

Die Bildungsverwaltung stuft den Fall auch nicht als antisemitisch ein, da nicht nur das jüdische Kind die schwarze Krone aufgesetzt bekommen habe, hieß es weiter.

Berlin: Schule will auf Elternabend fragwürdige Methode besprechen

Die Lehrerin sei eine „frische Lehrkraft“, erklärt der Sprecher weiter. Da in der dritten Klasse keine Noten vergeben werden, hätten sich Schüler auf einem anderen Wege Feedback gewünscht, hieß es. Und so sei die Idee mit der schwarzen Krone und den Buhrufen entstanden.

Nun will die Schule noch einmal über den Vorfall mit den Eltern bei einem Elternabend sprechen. Konflikte werden aber keine erwartet. (mg)