Les Humphries ist totDrews: So richtig glauben konnt ich's nicht

Ex-Humphries-Sänger Jürgen Drews (62).

Ex-Humphries-Sänger Jürgen Drews (62).

Am 26. Dezember starb Les Humphries (†67) in seiner englischen Heimat Basingstoke. Kaum jemand bekam etwas mit vom Tod des großen Band-Leaders - bis jetzt.

Humphries führte in den letzten Jahren ein verrücktes Einsiedlerleben. So verrückt, dass er sich schon einmal selbst für tot erklärte.

„Mama Loo“, „Mexico“, „Kansas City“ – Mega-Hits! Allesamt von den Les Humphries Singers. Erst am Samstagabend sahen Millionen Zuschauer bei RTL, wie die Gruppe auf Platz 3 der Ewigen-Besten-Liste der „Ultimativen Chart Show“ von Oliver Geissen (38) landete. Dazu sang Ex-Humphries-Sänger Jürgen Drews (62) eine neue Version von „Mama Loo“. Les Humphries war da schon längst einem Herzinfarkt nach einer Lungenentzündung erlegen.

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Schlagerstar Drews zum EXPRESS: „Am Freitag wurde die Sendung aufgezeichnet. Einige der alten Kollegen hatten die Todesnachricht schon erfahren, aber mir nichts gesagt, weil sie Angst hatten, ich würde beim Auftritt durcheinandergeraten. Erst am anderen Morgen, beim Frühstück im Kölner Savoy-Hotel, erzählten sie es mir. Kurz danach rief mich Humphries` Ex-Frau Dunja Rajter an. So richtig glauben konnte ich es aber immer noch nicht.“

Denn Drews erinnerte sich an eine schräge Geschichte: „1998 vermeldete der Radiosender Bayern 3 den Tod von Les Humphries. Kurz danach habe ich ein Live-Interview als Nachruf gegeben. Später stellte sich alles als Falschmeldung heraus. Les Humphries hatte sich selbst für tot erklärt und sich am Telefon als sein Zwillingsbruder ausgegeben. Den gab es aber gar nicht!“

Jetzt ist Les Humphries wirklich tot. Und Drews, der von Anfang an bis 1975 in seiner Band sang, trauert: „Er war ein Genie, ein fantastischer Musiker, ein begnadeter Pianist. Ohne ihn hätte ich niemals so viel Spaß im Leben gehabt. Wir waren Sex, Drugs & Rock`n`Roll, eine Chaos-Truppe gegen das Establishment.“

Doch Drews sah auch die andere Persönlichkeit des großen Humphries: „Hinter der Bühne war er streng wie ein General. Er hat mich sogar mal als Nazi beschimpft. Später, als ich bei großen Konzerten die alten Hits sang, bekam ich Drohbriefe von ihm. Keine Ahnung, was in ihn gefahren war.“