Neue HeimatKult-Attraktion aus Phantasialand jetzt im Ausland entdeckt

Einige Menschen gehen durch eine Straße im Phantasialand in Brühl.

Mit dem „alten“ Phantasialand (hier ein Foto aus 2009) verbinden viele Menschen aus der Brühler Umgebung viele Emotionen. Einzelne Attraktionen sind sogar noch in anderen Freizeitparks sichtbar.

Ein paar Kindheitserinnerungen aus dem Phantasialand lassen sich heute auch in Italien noch einmal wiederbeleben.

von Thomas Werner  (tw)

„Jetzt kommt etwas ganz Besonderes – und zwar dieser Turm.“ Mit einfachen Worten leitet YouTuber Ben das ein, was viele Freizeitpark-Fans aus dem Rheinland sehr interessiert. Nostalgie-Momente rund um das Phantasialand!

Für den YouTube-Kanal „FunTime Arena“ (ca. 100.000 Follower) hat Ben den EuroPark in Mailand besucht, einer der beliebtesten Freizeitparks in Italien. Und dabei unter anderem eine Attraktion gefunden, die auch in Brühl schon ihre Heimat hatte – den alten „Condor“ aus dem Phantasialand!

Alte Phantasialand-Attraktion steht jetzt in Italien – schon seit 2009

Zwischen 1986 und 2006 war Condor ein prägender Teil des Phantasialands, stand zwischen „Crazy Loop“ und der Arena de Fiesta. Mit Flugzeugen ging es rund um den Turm 34 Meter über den Freizeitpark – aus heutiger Sicht nicht gerade ein Adrenalin-Faktor, aufgrund der Höhe aber durchaus ein Erlebnis.

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Die Runden, die man in luftiger Höhe drehte, ermöglichten einen weiten Blick über Brühl und das Phantasialand hinaus. In den 28 Gondeln fanden jeweils zwei Personen Platz.

Hier das YouTube-Video von „FunTime Arena“ anschauen (ab Minute 22 geht es um den „Condor“):

Die Attraktion wurde zum Kult, musste aber später dem Ausbau des Themenbereichs Mexiko weichen. Ende 2006 wurde abgebaut, unter anderem, um Platz für Talocan zu machen.

„Für den einen ist das nur ein normaler Turm, für den anderen Kindheit“, sagt Ben auch im Video. Viele große Fans des Phantasialands sind mit „Condor“, das den Park wegen der hohen Bauweise auch optisch prägte, aufgewachsen.

Geliebt und vergessen?

10 geschlossene Attraktionen im Phantasialand

Blick von einer Treppe aus auf das alte Brandenburger Tor im Phantasialand.

Fast vier Jahrzehnte (1970 bis 2009) stand eine Nachbildung des Brandenburger Tors im Phantasialand. Dann wurde es abgerissen.

Blick auf den steilen Aufstieg zur Gebirgsachterbahn im Phantasialand. Die wurde 2001 bei einem Brand zerstört.

Etwa 28 Meter ging es auf der beliebten Gebirgsachterbahn in die Höhe, die schon aus der Ferne von außerhalb des Parks zu sehen war. Ein Brand 2001 beendete die Geschichte der Bahn.

Fotos aus dem Innenraum der alten Hollywood Tour im Phantasialand. Der Abriss hat begonnen, die Figuren haben zum Beispiel keine Haut mehr.

Von 1990 bis 2020 sorgte die „Hollywood Tour“ für Film-Feeling im Park. Später tauchten Fotos der Überreste auf. Der Park hat mittlerweile bestätigt, dass die Hollywood Tour nie wieder öffnen wird.

Besucher gehen durch die Westernstadt im Phantasialand. Die wurde jedoch 2014 zurückgebaut.

Die Westernstadt (Silver City, eröffnet 1974) beherbergte ab 1984 auch die beliebte Silbermine. Mit dem Ende der Wintersaison 2013/2014 begann der Rückbau des Bereichs.

Flugzeuge der Attraktion Condor fliegen über das Phantasialand. Der Blick ist von unten auf die Flugzeuge gerichtet.

Von 1986 bis 2006 konnten Gäste im Phantasialand mit Condor in die Luft gehen. Die kleinen Flugzeuge steuerten bis auf etwa 34 Meter Höhe, ein Blick über das Parkgelände war möglich.

Der Phantasisland-Jet bringt Gäste quer durch den Freizeitpark. 2008 wurde er geschlossen.

Eines der Wahrzeichen des Phantasialand ist mittlerweile bereits 15 Jahre verschwunden. Von 1974 bis 2008 ging es mit dem Jet durch den Park. Ursprünglich war sogar mal eine Verlängerung des Jets bis zum Brühler Bahnhof geplant.

Ein Boot fährt im Walzertraum im Phantasialand übers Wasser.

Der Walzertraum, hier 2005, war von 1994 bis 2009 die perfekte Möglichkeit zur Entspannung. Untermalt von klassischer Musik ging es in weiß-goldenen Booten übers Wasser.

Ein großer Drachenkopf empfängt die Besucher der Gondelfahrt 1001 Nacht im Phantasialand.

Direkt über dem Walzertraum war die Heimat der Gondelfahrt 1001 Nacht. Von 1970 bis 2009 erfreute sich die Attraktion großer Beliebtheit. Besonders spannend für Kinder: die Einfahrt in den Drachenkopf.

Menschen fahren in einem Boot durch die alte Wildwasserbahn im Phantasialand.

Die alte Wasserbahn war seit 1974 im Park. Wegen größerer Kapazität wurde das Gelände 1992 auf zwei Bahnen aufgeteilt (Stonewash und Wildwash Creek). 2011 kam die Schließung, seit 2014 ist Chiapas an Ort und Stelle.

Ein Boot der Wikinger-Bootsfahrt im Phantasialand fährt mit etwa zehn Menschen durchs Wasser.

Bereits 1968 wurde die Wikinger-Bootsfahrt eröffnet, damals aber unter anderem Namen. Bis 1999 war sie Teil des Phantasialands. Das Foto stammt aus dem Jahr 1991.

Boote mit wenigen Menschen treiben bei der Bottichfahrt im Phantasialand übers Wasser.

Das Element Wasser war in früheren Zeiten ein größerer Faktor im Phantasialand. Nächster Beweis: die Bottichfahrt. Der Clou: einfach reinsetzen und übers Wasser treiben lassen. Von 1975 bis 1993 war das möglich.

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Im Freizeitpark in Mailand steht die Attraktion übrigens nicht erst seit gestern, sondern bereits seit 2009. Selbst der Phantasialand-Schriftzug, der auf dem Turm angebracht ist, war noch über Jahre dort zu sehen, ist mittlerweile aber entfernt.

Flugzeuge der Attraktion Condor fliegen über das Phantasialand. Der Blick ist von unten auf die Flugzeuge gerichtet.

Von 1986 bis 2006 konnten Gäste im Phantasialand mit Condor in die Luft gehen. Die kleinen Flugzeuge steuerten bis auf etwa 34 Meter Höhe, ein Blick über das Parkgelände war möglich.

Auch darüber hinaus hat sich das Fahrgeschäft verändert. Statt der Condor-Gondeln sind mittlerweile Ketten und Sitze angebracht, der Turm dient als sogenannter „Star Flyer“ bzw. als Kettenkarussel. Für den speziellen Kick bei Adrenalin-Junkies sollen die Käfige sorgen, in denen man den alten „Condor“ sogar im Stehen nutzen kann.

Einen davon probieren Ben und Begleiter Stefan dann auch direkt mal aus – für ein paar Kindheitserinnerungen, im Norden von Italien.