Schock-Anruf am Donnerstagabend (13.11.) für eine 64-jährige Frau in Rösrath bei Köln!

Gegen 20 Uhr meldeten sich angebliche Polizeibeamte am Telefon. Doch während die Frau von den Betrügern in ein Gespräch verwickelt wurde, schaltete ihr Lebensgefährte geistesgegenwärtig über ein zweites Telefon die echte Polizei ein.

Die echten Polizistinnen und Polizisten machten sich sofort auf den Weg zum Einfamilienhaus im Stadtteil Hoffnungsthal. Dort konnten sie das Gespräch der Betrüger, das auf Lautsprecher gestellt war, live mithören. Die Masche: Eine angebliche Einbrecherbande sei in der Gegend unterwegs, die Wertgegenstände der Frau müssten daher von der Polizei „in Sicherheit“ gebracht werden.

Nach einem 45-minütigen Telefonat ging die 64-Jährige zum Schein auf die Forderung ein. Sie deponierte eine präparierte Tüte, gefüllt nur mit Kleingeld und Verpackungsmaterial, an der Straße. Die echten Polizistinnen und Polizisten lagen währenddessen im Haus auf der Lauer und warteten auf den Abholer.

Und tatsächlich: Kurze Zeit später erschien eine dunkel gekleidete Person mit Kapuze, schnappte sich die Tüte mit der vermeintlichen Beute und wollte flüchten. Doch die Falle schnappte zu! Als die Beamten und Beamtinnen sich zu erkennen gaben, ergriff der Abholer die Flucht.

Nach einer kurzen Verfolgung zu Fuß konnten weitere alarmierte Einsatzkräfte den Flüchtigen, einen 21-jährigen Mann aus Bedburg, stellen und festnehmen. Am Straßenrand der Bergischen Landstraße entdeckte die Polizei auch das Fluchtauto, in dem die Freundin des Mannes saß. Sie wurde ebenfalls vorläufig festgenommen. Beide Beschuldigte wurden nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Auf sie kommt nun jeweils eine Strafanzeige zu. (red)