Hochkant ins Gleis gestelltZug in Köln kollidiert – kaum zu glauben, was da im Weg stand

Ein Polizei-Auto und mehrere Fußgänger stehen vor einem Bahnübergang.

Die Strecke musste nach dem Unfall für etwa eine Stunde gesperrt werden. Das Symbolfoto wurde im Februar 2023 nach einem Unfall an einem Bahnübergang in Köln aufgenommen.

Ein Güterzug ist in Köln mit einem Gegenstand kollidiert – auf die Idee muss man erstmal kommen ...

von Thomas Werner (tw)

Wer kommt auf so eine Idee? Und noch wichtiger: Wer setzt die dumme Idee dann auch noch wirklich in die Tat um? Diese Fragen stellen sich nach einem Fall, von dem die Kölner Bundespolizei am Donnerstag (21. März 2024) berichtet.

Im Fokus: ein Gleisabschnitt auf Höhe Köln-Höhenhaus, wo am Dienstagabend (19. März) ein Güterzug mit einem Gegenstand im Gleis kollidierte. Unglaublich: Wie jetzt bekannt wurde, hatten Unbekannte einen Tisch aus Rattan hochkant auf die Gleise gestellt. Sollte das witzig sein?

Unbekannte platzieren Rattan-Tisch auf den Gleisen in Köln

Der Güterzug war auf der Strecke zwischen Köln und Troisdorf (Rhein-Sieg-Kreis) unterwegs, als es gegen 19 Uhr zur Kollision kam.

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Rattan ist ein Naturprodukt, das aus der sogenannten Rotangpalme gewonnen wird – daher sind die bekannten Möbel aus dem Stoff sehr leicht. Größerer Schaden am Zug entstand dadurch nicht, dafür sorgte die Aktion für eine etwa einstündige Sperrung der Strecke, was für zahlreiche andere Verspätungen sorgte.

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Ein ähnlicher Fall sorgte am Mittwoch (20. März) ebenfalls für Wirbel, diesmal im Kölner Umland.


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Gegen 19.50 Uhr soll eine 71-jährige Frau am Bahnhof Blankenberg (Hennef, Rhein-Sieg-Kreis) verbotswidrig die Gleise überquert haben. Der Fahrer der einfahrenden S19 (in Richtung Au/Sieg unterwegs), leitete eine Schnellbremsung ein und brachte den Zug rechtzeitig zum Stehen.

Die 71-Jährige wurde vor Ort gestellt, blieb aber glücklicherweise unverletzt. Ihre Aktion hatte allerdings Folgen: Insgesamt kam es bei neun Zügen zu Verspätungen sowie neun Teilausfällen. In beiden Fällen ermittelt nun die Bundespolizei nach „gefährlichen Eingriffen in den Bahnverkehr“.

Wie immer in solchen Fällen nutzt die Bundespolizei den aktuellen Anlass, um auf die Gefahren und Verbote im Gleisbereich hinzuweisen.

Das Überqueren der Gleise außerhalb von beschrankten Übergängen ist verboten. Züge nähern sich meist viel schneller als erwartet und haben sehr lange Bremswege. Das Platzieren von Gegenständen im Gleisbereich ist lebensgefährlich und verboten und kann darüber hinaus zu schweren Sach- und Personenschäden führen.