Unglaubliche Szenen am Kölner Hansaring! Mitten am helllichten Tag, gegen 13.15 Uhr, wird ein wehrloser, schlafender Mann zum Ziel einer brutalen Attacke durch Jugendliche.

Nur durch das beherzte Eingreifen einer Streetworkerin konnte eine Eskalation verhindert werden.

Angriff auf Obdachlosen in Köln: Gruppe von etwa zehn Jugendlichen

Eine erfahrene Sozialarbeiterin der Obdachlosen-Hilfe „Oase“ wurde zufällig Zeugin des schockierenden Vorfalls. Sie beobachtete eine Gruppe von etwa zehn Jugendlichen im Alter von 14 bis 16 Jahren. „Ich habe beobachtet, wie zwei von ihnen zuerst miteinander getuschelt haben“, berichtet sie. Plötzlich seien die beiden auf den in Decken gehüllten Mann zugegangen und hätten ihn mit voller Wucht getreten. Das berichtet die „Kölnische Rundschau“.

Die Streetworkerin vermutet eine widerliche Mutprobe hinter dem Angriff. Als sie die Täterinnen und Täter laut anschrie, ließen diese sofort von ihrem Opfer ab und ergriffen die Flucht.

Der Mann war nach dem Angriff sichtlich verstört, hatte aber glücklicherweise keine sichtbaren Verletzungen erlitten. Ein Angebot, Polizei oder Rettungskräfte zu rufen, lehnte er ab. Die Streetworkerin hat daraufhin als Zeugin eine Strafanzeige bei der Polizei gestellt.

Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die zunehmende Gewalt gegen obdachlose Menschen in Köln.

Christina Bacher, Chefredakteurin des Obdachlosen-Magazins „Draussenseiter“, betont gegenüber der „Rundschau“ die Wichtigkeit von Aufklärung: „Wer Menschen kennenlernt, die kein Zuhause hatten oder haben, erfährt im Gespräch mehr über ihre teils dramatische Lebenssituation. Wenn junge Menschen einen solchen Bezug haben, vergreifen sie sich hoffentlich nicht wie jetzt am Hansaring an Wehrlosen.“ (red)