Massiver Streik in KölnBusse und Bahnen stehen still – außerdem Demo-Zug durch die Stadt

Wieder werden etliche Kölnerinnen und Kölner auf Alternativen zurückgreifen müssen. Am Freitag kommt es zum nächsten Streik im öffentlichen Nahverkehr.

von Iris Klingelhöfer (iri)Alina Schurillis (asl)

Die Gewerkschaft Verdi ruft erneut zum Warnstreik auf. Nachdem am Donnerstag (2. März 2023) schon einzelne städtische Kitas in Köln betroffen waren, wird am Freitag (3. März) wieder der ÖPNV lahmgelegt.

Am Freitag stehen nach dem Streik-Montag erneut die Bahnen und Busse der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) still. 

Streik bei der KVB: Bus und Bahn in Köln stehen am Freitag still

Ab Freitagmorgen, 3 Uhr, finden keine Stadtbahn-Fahrten der KVB statt. Gleiches gilt für die Busse, hier finden nur Fahrten statt, die durch Subunternehmer erfolgen können. Diese Fahrten werden in der elektronischen Fahrplanauskunft angezeigt. Der KVB-Betrieb steht bis Samstagmorgen, 3 Uhr, still. S-Bahnen und RE sind nicht betroffen, auch die Deutsche Bahn nicht.

Alles zum Thema Fridays for Future

Da der Warnstreik auch in Bonn stattfindet, findet auch auf den Stadtbahn-Linien 16 und 18, die gemeinsam mit den Stadtwerken Bonn (SWB Bonn) betrieben werden, kein Verkehr statt. Kunden-Center und Vertriebsstellen der KVB bleiben geschlossen.

Durch den erneuten Streikaufruf will Verdi gemeinsam mit der Bewegung „Fridays For Future (FFF)“ auch ein Zeichen für die Verkehrswende setzen.

„Ohne die KVB-Beschäftigten werden wir hier in Köln keine Verkehrswende hinbekommen“, macht Paula Stoffels, Sprecherin der FFF Köln klar. Die Wertschätzung der Arbeit und die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im ÖPNV müssten sich grundlegend verbessern, um dem Fachkräfte- und Personalmangel entgegenzuwirken. Stoffels: „Als ‚Fridays For Future Köln‘ stehen wir deshalb Seite an Seite mit den Beschäftigten in ihrem Kampf für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen.“

„Fridays For Future“-Demo zieht durch Köln

Klimaaktivistinnen und -aktivisten und KVB-Beschäftigte planen unter dem Motto „#WirFahrenZusammen“ eine gemeinsame Demonstration vom Betriebshof Nord über die Amsterdamer Straße zum Hansaring. Dort startet um 12 Uhr eine Auftaktkundgebung zum Thema Verkehrswende.

An den Uniwiesen findet hingegen um 12 Uhr eine Auftaktkundgebung zum Thema Energiewende statt, von der laut FFF sowohl eine Lauf- als auch eine Fahrraddemo starten wird. An der Deutzer Werft ist dann zwischen 15 und 18 Uhr eine gemeinsame Abschlusskundgebung geplant.

KVB-Vertrauensleute-Sprecherin Sabrina Riesop: „Um die Klimakrise bewältigen zu können, ist die Mobilitätswende ein zentraler Baustein und eine der größten Herausforderungen in unserer Gesellschaft. Die Politik muss endlich die Ampeln auf Grün schalten und die richtigen Weichen für den ÖPNV als Rückgrat der Verkehrswende stellen. Gemeinsam sind wir stark! Wir fahren zusammen! Wir streiken zusammen!“