Das Müll-Problem in Köln ist ein Dauerthema. Seit Wochen schicken EXPRESS.de-Leser und -Leserinnen Fotos von Dreck-Ecken in Köln.

Am 14. September 2025 wird in Köln ein neuer Oberbürgermeister oder eine neue Oberbürgermeisterin gewählt. Wie will die Politik das Kölner Dauer-Ärgernis MÜLL in den Griff bekommen? EXPRESS.de hat bei den Parteien nachgefragt.

Vorstand der Kölner Grünen im Müll-Interview

Mit drei Fragen haben wir die Parteien/Kandidaten oder Kandidatinnen konfrontiert. In mehreren Folgen werden die Antworten hier veröffentlicht.

Bisher haben wir fünf Kandidaten befragt. Torsten Burmester (62), OB-Kandidat der SPD, Markus Greitemann (64), OB-Kandidat der CDU, der Kölner Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke (54) von der Satirepartei „Die Partei“, Volker Görzel (55) OB-Kandidat der FDP und Matthias Büschges von der AfD.

In der sechsten Folge äußert sich der Vorstand der Kölner Grünen zum Müll-Problem. Berivan Aymaz (53) geht als OB-Kandidatin für die Partei ins Rennen.

Wie bekommt man das Müllproblem in Köln in den Griff?

Vorstand Kölner Grüne: „Der erste und beste Schritt zu mehr Sauberkeit in Köln – und ganz nebenbei zum Umweltschutz – ist natürlich, Müll gar nicht erst entstehen zu lassen. Wir Grüne stehen für ‚Zero Waste‘ und wollen deshalb die Kreislaufwirtschaft ausbauen.

Konkret heißt das für Köln: Wir wollen das städtische ‚Zero Waste‘-Konzept auf alle Bereiche des städtischen Lebens ausdehnen und den anfallenden Müll durch Vermeidung und Wiederverwertung drastisch reduzieren.“

Kennt ihr besonders krasse Dreckecken in Köln? Schickt uns hier Fotos, Videos und Infos:

Welche Schritte/Maßnahmen würden Sie einleiten, um die Stadt sauberer zu machen?

Vorstand Kölner Grüne: „Bei der Abfallvermeidung helfen leider keine Appelle, sondern klare Regeln. Deshalb haben wir als Fraktion/Grüne in Köln auch eine Verpackungssteuer beantragt, die der Stadtrat beschlossen hat. Mit der Abgabe auf Einwegverpackungen schaffen wir Anreize für Mehrweglösungen, leisten einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Konsum und reduzieren die Abfallmenge drastisch. Dies wird sich auch im Stadtbild niederschlagen.

Darüber hinaus sollte auch der Verzicht von Einwegverpackungen bei Veranstaltungen gefördert und die Mehrwegpflicht konsequent durchgesetzt werden.“

Provokant gefragt: Ist Köln die dreckigste Stadt Deutschlands?

Vorstand Kölner Grüne: „Köln ist für viele Menschen die lebens- und liebenswerteste Stadt Deutschlands. Wir Grüne gehen das Müllproblem konstruktiv an und werden den Müll in Köln spürbar reduzieren. Der Müll kommt von uns allen. Deshalb sind bei der Vermeidung auch wir alle gefragt.“