Kölner Müll-ChaosOB-Kandidat geht in die Offensive: „Hier wird zu lax damit umgegangen“

Torsten Burmester ist OB-Kandidat der SPD.

Torsten Burmester ist OB-Kandidat der SPD in Köln.

Wie will die Politik das Kölner Müllproblem in den Griff bekommen? Drei Fragen an den Kölner OB-Kandidaten Torsten Burmeister von der SPD.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Das Müll-Problem in Köln ist ein Dauerthema. Seit Wochen schicken EXPRESS.de-Leser und -Leserinnen Fotos von Dreckecken in Köln.

Am 14. September 2025 wird in Köln über die Nachfolge von Oberbürgermeisterin Henriette Reker entschieden. Eine drängende Frage: Wie will die Politik das Kölner Dauer-Ärgernis MÜLL in den Griff bekommen? EXPRESS.de hat bei den Parteien nachgefragt.

OB-Kandidat Torsten Burmester im Müll-Interview

Mit drei Fragen haben wir die Parteien, Kandidaten oder Kandidatinnen konfrontiert. In mehreren Folgen werden wir die Antworten hier veröffentlichen. Den Anfang macht Torsten Burmester (62), OB-Kandidat der SPD.

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Wie bekommt man das Müllproblem in Köln in den Griff?

Torsten Burmeister: „Das Müllproblem ist kein Naturgesetz – es ist ein Ergebnis von jahrelangem Wegschauen. Wir brauchen eine neue Sauberkeitsoffensive für Köln. Dazu gehören mehr Personal und Technik bei der AWB, mehr Reinigungsintervalle in Hotspots und ein härteres Vorgehen gegen Vermüllung. Bußgelder gegen illegale Müllentsorgung müssen konsequent durchgesetzt werden. Aber genauso wichtig: Wir müssen ein neues Verantwortungsgefühl in der Stadt schaffen – Sauberkeit beginnt im Veedel, bei jeder und jedem Einzelnen.“


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Welche Schritte/Maßnahmen würden Sie einleiten, um die Stadt sauberer zu machen?

Torsten Burmeister: „Müll-Hotspots wie Haltestellen, Parks und Plätze müssen deutlich öfter gereinigt werden. Erstens: Als Oberbürgermeister werde ich die AWB personell und finanziell so ausstatten, dass eine Reinigung ausreichend möglich ist – wir können nicht erwarten, dass sie mit altem Gerät und zu wenig Personal eine Millionenstadt sauber hält. Zweitens: Wer illegal Müll ablädt oder achtlos wegwirft, muss mit spürbaren Konsequenzen rechnen. Hier ist das Ordnungsamt gefordert.“

Provokant gefragt: Ist Köln die dreckigste Stadt Deutschlands?

Torsten Burmeister: „Köln hat ein Sauberkeitsproblem, weil hier zu lax damit umgegangen wird. In anderen Städten gibt es ähnliche Probleme, aber die Verwaltungen dort greifen entschlossener durch. Ich will, dass wir uns nicht am Mittelmaß orientieren. Sauberkeit ist kein Luxus, sondern Teil von Lebensqualität. Die Menschen in Köln haben ein Recht auf saubere Straßen, Parks und Veedel – und ich werde alles dafür tun, dass wir dieses Ziel endlich erreichen.“